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Österreichurlaub: Winter auf die sanfte Tour

Raus in die Natur, gemütlich durch den Schnee und durch die schönsten Landschaften, gefrorenes oder warmes Wasser und kulinarische Freuden – Österreich gibt im Winter allerhand her. Auch abseits der großen Skipisten.

Weit wandern

Losgehen, viel Zeit nehmen, genießen, einkehren und sich um nichts kümmern. Weitwandern geht nicht nur im Sommer, sondern auch in verschneiter Winterlandschaft. In den Kitzbüheler Alpen gibt es das Rundum-sorglos-Paket für den „KAT Walk Winter“. Die Route führt von Hopfgarten über Westendorf, Reith bei Kitzbühel und St. Johann in Tirol bis nach St. Ulrich am Pillersee in einer Landschaft im Angesicht von Wildem Kaiser und Kitzbüheler Horn. Die 63 Streckenkilometer mit 1.100 Höhenmetern sind auf vier talnahe Etappen aufgeteilt, wobei immer wieder Abstecher mit Bergbahnen und natürlich Wirtshausbesuche zur Stärkung eingeplant werden können. Das Gepäck wartet jeweils am Abend schon im Hotel. www.kat-walk.at/winter

Kuscheln im Schnee

Wer nicht gerne alleine durch den Schnee wandert, aber tierische Begleitung menschlicher bevorzugt: Esel, Alpakas und Lamas stehen in Niederösterreich (vermutlich) gerne zur Verfügung. Im Waldviertel laden z. B. der Sonnseitnhof, der Alpakahof Hahn oder die Alpakazucht Manada de Sana zum Kuscheln und Spazieren mit Alpakas an der Leine ein. Aber auch im Ötscher-Gebiet oder im Dirndltal sind Begegnungen mit den zahmen Lebewesen aus Südamerika möglich. Als Ausrüstung ist nur festes Schuhwerk notwendig. Auf den Höfen gibt es oft auch noch einen Laden, wo man Produkte von der weichen Wolle der Tiere – Hauben, Handschuhe, Schuheinlagen, Schals – als Mitbringsel kaufen kann. www.niederoesterreich.at/tierischer-winter

Seelige Tage

Der Blick auf den Traunstein und auf den tiefsten See Österreichs, den Traunsee, den die Traun durchfließt, prägen den Ort Traunkirchen im oberösterreichischen Salzkammergut. Dort befinden sich mit dem Hotel Post am See und dem Seehotel auch die Traunseehotels. Die beiden Häuser bieten nicht nur 4-Hauben-Küche von Lukas Nagl im Restaurant Bootshaus und ausgezeichnete Wirtshausküche von Stefan Griessler im Hotel Post, sondern auch viele Gelegenheiten für Sportler und Naturliebhaber, die Gegend auch in der kalten Jahreszeit zu entdecken. Langlaufloipen, Natur-Rodelbahn, Skigebiet, Eislaufen auf den kleineren Seen und Schneeschuhwanderrouten laden dazu ein. Und wer schon mal im Salzkammergut war, weiß: Brauchtum, ob Glöcklerlauf oder Fasching, wird hier ganz großgeschrieben. www.traunseehotels.at

Historisches Baden

Das Gasteinertal im SalzburgerLand zählt nach wie vor, und das seit dem 19. Jahrhundert, zu den traditionsreichsten Gesundheitszielen in Österreich und ist seit ein paar Jahren – nach einem kurzen Dornröschenschlaf – wieder voll im Trend. Das Besondere hier ist das mit natürlichem Radon angereicherte Thermalwasser. Die Gäste der Hotels in Bad Hofgastein und Bad Gastein verlassen sich auf diese wohltuenden Anwendungen. Einzigartig ist auch der Heilstollen: Man liegt hier im Inneren des Berges und atmet warme, feuchte, radonhaltige Luft ein – zur Schmerzlinderung und zur Stimulierung des Immunsystems. Die Felsentherme und die Alpentherme sorgen für weitere Wasserfreuden. Ideal auch nach dem Skifahren, Winterwandern und anderen Aktivitäten an der frischen Luft. www.gastein.com

Eisige Märchenwelt

Der Winter zeigt sich im Schein von Fackeln oder Laternen magisch, besonders auch in Schluchten, an Seen und vorbei an Wasserfällen. Im Rahmen von geführten Wanderungen hat man auch Gewissheit, dass der Zauber sicher bleibt. In Vorarlberg lockt die Breitachklamm im Kleinwalsertal zu solchen Erkundigungen. Eiszapfen, mächtige Eisvorhänge und erstarrte Wasserfälle säumen den nächtlichen Pfad durch die vereiste Klamm, von der zweieinhalb Kilometer als Wanderweg erschlossen sind. Jeden Dienstag und Freitag wird eine Fackelwanderung angeboten. Für Gruppen, die einen eigenen Guide wünschen, gibt es die exklusive Fackelwanderung „Allein im Feuerschein“. www.vorarlberg.travel

Alles kinderleicht

Familienfreundlich mit Skikursen für Kinder präsentiert sich das Skigebiet des Ortes Sees in Tirol, am Eingang zum Paznauntal. See liegt auf 1.000 Metern, das Skigebiet ist überschaubar mit 41 Pistenkilometern, die bis in eine Höhe von bis zu 2.500 Metern hinauf reichen. Die breiten Pisten sind zumeist blau (leicht) oder rot (mittelschwer) markiert. Auch Abendskilauf mit Flutlicht und „Fire on Ice“-Shows ist an bestimmten Terminen möglich. Und für Rodler gibt es eine 6 Kilometer lange Naturrodelbahn und ab und zu Nachtrodeln. Die Skischlule See bietet außerdem Skikurse für Kinder, wahlweise Gruppenkurse oder Privatstunden, an. www.ischgl.com, www.see.at

Laufen lernen

Den Achensee umrahmen nicht nur Tiroler Berge, sondern auch ein 200 km langes Loipennetz. Wer Langlaufen lernen oder perfektionieren will, ist in sieben Langlaufschulen recht gut aufgehoben. Loipen gibt es in allen Schwierigkeitsgraden, in Seenähe, auf den Anhöhen oder in der schönen Landschaft des Naturparks Karwendel. Außerdem ist noch auf eine Besonderheit zu verweisen: 45 Loipenkilometer eignen sich für Rollstuhlfahrer, die hier auf speziellen Langlaufschlitten unterwegs sein können. Entsprechende Kurse bieten die Langlaufschulen an. Die Benutzung der Loipen ist für Gäste mit der Achensee-Card kostenlos. www.achensee.com

Aufs Glatteis

Der Weissensee ist sommers wie winters ein beliebter See – im Übrigen der höchstgelegene der großen Kärntner Badeseen. Im Winter ist er ein Eldorado für Eisläufer. Auch zum Eisstockschießen, Winterwandern und für Pferdeschlittenfahrten eignet sich das Gewässer, schließlich bildet er verlässlich jedes Jahr ab Mitte Dezember bis Anfang März eine bis zu 40 cm dicke Eisdecke. Der Weissensee gilt als größte beständig zufrierende Natureisfläche Europas. Noch dazu ist das Eis am Weissensee bestens präpariert. Dafür sorgt Norbert Jank gemeinsam mit seinem Team. Schöne Hotels und tolle Restaurants, etwa das Genießerhotel Die Forelle (4 Hauben) oder das Regitnig Hotel & Chalets, sorgen auch dafür, dass das leibliche resp. kulinarische Wohl nicht zu kurz kommt. www.weissensee.com

Hoch hinaus

Skitourenerlebnis auch für Neulinge: Im neuen Tourenski-Anfängerzentrum im Naturschneeparadies Aflenzer Bürgeralm – gelegen in der Alpenregion Hochschwab in der Hochsteiermark – können unerfahrene Skitouren-Geher unter professioneller Anleitung durch einen Skitourenlehrer ihre ersten Spuren im Schnee ziehen. Mit inbegriffen sind dabei auch An- und Weitblick auf das majestätische Hochschwabgebiet, übrigens das gämsenreichste Gebiet Europas. Die Ausrüstung –ob Tourenski oder Schneeschuhe – wird vor Ort gestellt. Auf Wunsch stehen auch Pistentaxis vom Almboden zum 1.810 Meter hoch gelegenen Schönleitenhaus, das mit herzhaften steirischen Spezialitäten aufwartet, bereit. www.hochsteiermark.at

Bewegte City

Eislaufen vor dem Rathaus oder auf einem Dach, Spazieren in Parks, in den Weinbergen und im Wienerwald, Langlaufen auf der Donauinsel oder im Prater (wenn es der Winter gut meint mit Schnee) – Wien hat viele sportlichen Seiten im Freien. Wiens einzige „Rooftop“-Eisbahn, die Kunsteisbahn Engelmann im 17. Bezirk, wurde vor über 100 Jahren als erste Freiluft-Kunsteisbahn der Welt gegründet und befindet sich seit den 1970ern auf einem Häuserdach. Im Wintergarten im Museumsquartier wiederum kann man eisstockschießen. Wunderbar ist aber auch eine winterliche Tour durch die Weingärten der Wein-Stadt, oft mit einem tollen Blick auf die Stadt. wien.info

Gezwitscher im Eis

Magisch ist die Stimmung im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, wenn der See friert, der Schilfgürtel in Reif gehüllt ist und die Reben mit Schnee bezuckert sind. Richtig still ist es im Nationalpark jedoch nur selten. Sommers wie winters ist die Region ein begehrtes Nistgebiet für Vogel aller Art. In der kalten Jahreszeit überwintern tausende Grau- und Blassgänse, Waldohreulen, Seeadler, Spechte und viele mehr. Wer sich für die Besonderheiten der gefiederten Bewohner interessiert, bucht eine Ranger-Tour, individuell oder in der Gruppe. Zum Aufwärmen danach empfiehlt sich entweder ein Besuch in einem der traditionellen Wirtshäuser oder edlen Restaurants oder auch in einer der burgenländischen Thermen. Im Zweifelsfall am besten beides. www.burgenland.info

Artikel erschienen in reisetipps Nr. 27, Printausgabe: www.reisetipps.cc/aktuelle-ausgabe/

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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