Warum in die Ferne schweifen?

Meeresrauschen. Feiner Sand zwischen den Zehen. Tropische Temperaturen, ein Überfluss an Licht. Ein schickes Hotel, exotische Früchte, fangfrischer Fisch und würzige Currys. Träumen Sie auch von der Ferne? 

Oder verbringen Sie den Winter lieber auf den Skipisten, in der Sauna oder in nebelverhangenen Tälern? Lesen Sie hier einige persönliche Empfehlungen der reisetipps-Redaktion, wo Sie die eine oder andere Woche im Warmen Energie tanken und Ihre Stimmung aufhellen können.

Das Winterwetter kann manchmal, wenn sich die Sonne über längere Zeit versteckt und die Temperaturen bei Null herumgrundeln, schon sehr demotivierend sein. Tropische Destinationen, ob im Indischen Ozean, in der Karibik oder jedenfalls in südlicheren Gefilden, sind da eine sehr gute Möglichkeit, um Wärme zu genießen, Vitamin D-Tanks zu füllen und die Stimmung zu verbessern. 

Ein langer Strand mit weißem Sand, türkisblau leuchtendes Meer, tropische Vegetation und Landschaften mit Dschungel, Palmen, Vulkanen, Lagunen und Korallenriffen bieten perfekte Bedingungen für Aktivitäten wie Wandern, Naturbeobachtungen, Safaris, Wassersport, Schnorcheln und Tauchen. Luxushotels, kleine Boutiquehotels und familiäre Guesthouses bilden oft auch den Rahmen für Spa-Anwendungen, Yoga-Retreats, Ayurveda-Kuren etc. in verschiedenen Preisklassen. Und natürlich sind es die Menschen im Land, die mit ihren spannenden Kulturen, Küchen und lebendigen Traditionen abwechslungsreiche Begegnungen und Erlebnisse schaffen. 

SONNENZIELE AB ÖSTERREICH 

➔ Das Flugangebot ab Österreich auf der Fernstrecke mit Sonnenzielen hat einiges parat, teilweise auch nonstop ab Wien. Z. B. geht es mit Austrian Airlines direkt – ohne Umsteigen - auf die Malediven, nach Mauritius und Bangkok in Thailand. Mit Flugpartnern wie Lufthansa und Swiss bieten sich noch weit mehr Ziele an: etwa Los Angeles in Kalifornien via Frankfurt, München oder Zürich. Nach Kapstadt fliegt man ähnlich (ab Zürich mit Edelweiss Air). Via Frankfurt führt auch ein Flug (Discover Airlines) nach Windhoek in Namibia. Mit Lufthansa, Swiss sowie den vielen Codeshare- Airlines (Brussels, Ethiopian, Eva Air, TAP Air Portugal, Thai Airways, Turkish Airlines u.v.m.) ist dann das Flugnetz ohnedies fast unendlich, egal in welche Richtung. 

Ab Wien fliegen zudem auch Emirates oder Qatar Airways, die mit Stopover in Dubai oder Doha viele Möglichkeiten in Afrika, Asien und Ozeanien eröffnen, etwa Kenia, Ghana, Sambia, Madagaskar, Mauritius, Südafrika, Australien, Indonesien (Bali, Jakarta), Malediven, Seychellen, Sri Lanka, Philippinen oder Thailand. Mit Condor erreicht man über Frankfurt Destinationen in Mexiko (z. B. Los Cabos), Kuba, Dominikanische Republik oder Antigua. KLM/Air France lockt zudem auch über Amsterdam oder Paris nach Aruba, Curaçao, Bonaire oder Tahiti. 

Ab den Bundesländerflughäfen bieten sich auch einige gute Kombinationen an: etwa ab Salzburg mit Zwischenstopp in Dubai (flydubai), Istanbul (Turkish Airlines) oder Frankfurt (Lufthansa). Via Madrid bringt Iberia Sonnenhungrige nach Kuba oder Costa Rica. Von Innsbruck gelangt man über Frankfurt in die weite Welt, mit Iberia via Madrid nach Südamerika. Ab Linz bieten sich über Frankfurt und London Anschlüsse an, ab Graz über Zürich, München, Frankfurt, Düsseldorf oder Wien. Die Auflistung der Flüge ist definitiv nicht vollständig. Das Reisebüro Ihres Vertrauens findet für jedes Traumziel eine ideale Verbindung.

6 Traumziele im Winter

Mauritius: Was will man mehr? 

Hotel SALT of Palmar — Foto: Christiane Reitshammer
Hotel SALT of Palmar — Foto: Christiane Reitshammer

Eine Bootsfahrt mit Badestopp vor einem Wasserfall und frischer, gegrillter Fisch an Bord, danach ein Cocktail am Strand und am Abend, nach einem spektakulären Sonnenuntergang, ein köstliches Dinner mit Törtchen (Kerze inklusive) – so durfte ich einmal meinen Geburtstag auf Mauritius feiern. Unvergesslich. Die Insel im Indischen Ozean hat alles, was man sich wünscht: Traumstrände und Naturwunder, kulturelle Vielfalt, gastfreundliche, offene Menschen, Tempel, Märkte, Restaurants und Streetfood, ein angenehmes Klima und großartige Hotels, man kommt schnell herum – und ist ab Wien auch noch sehr gut, nämlich ohne Umsteigen, erreichbar.

Ein weiterer Aufenthalt, an den ich gerne denke, brachte mich an die Ostküste ins Hotel SALT of Palmar. Das kleine, von Marokko inspirierte Designhotel besticht nicht nur mit einer farbenfrohen, frischen Gestaltung, es setzt auch auf Nachhaltigkeit und Austausch. Schon beim Ankommen wandert der Blick über die Lobby, auf einen Innenhof mit Brunnen, auf das offene Restaurant, den Pool und die Bar, auf das blaue Meer. Die Zimmer sind in zweistöckigen Gebäuden untergebracht, oben lockt eine Rooftop-Bar mit Blick auf den langen Strand. Das Spa bietet u. a. salzbasierte Behandlungen an. Klein, fein und nah dran: Die ausgezeichnete Küche erfreut mit frischen, regionalen Produkten, zum Teil aus der hoteleigenen Farm sowie von einer lokalen NGO; ob Möbel, Accessoires, Pflegeprodukte – vieles wird von ansässigen Betrieben gekauft; es gibt kein Einweg-Plastik; und die Gäste können, sofern sie wollen, an Sportprogrammen, Workshops mit Locals und Ausflügen in die Umgebung teilnehmen. Christiane Reitshammer

Brasilien – besser gesagt: Rio de Janeiro 

Mein Fernreisetipp ist Brasilien. Ein Land, so groß wie ein Kontinent, kann nicht in einem Rutsch erkundet werden, zu viele Highlights gilt es zu entdecken: die Wasserfälle von Iguacu, das Amazonas-Gebiet, dessen Dschungel 20% der Fläche Brasiliens bedeckt, Pantanal – das größte, tropische Feuchtgebiet der Erde mit spektakulären Naturlandschaften, dazu noch den Gegenpol: Lencois Maranhenses, Brasiliens einzige Wüste, das bunte Salvador de Bahia oder die Strände bei Buzios, um nur einige zu nennen. Aber: Brasilien hat einen Fixstern, der Teil jeder Reise sein sollte: Rio de Janeiro! Die Stadt ist nicht nur Stadt, sie ist Gefühl. In Rio verschmelzen Natur, Kultur und Lebensfreude zu einem besonderen Ganzen. Die ikonisch, schon aus der Ferne sichtbare Cristo Redentor-Statue, die auf dem Corcovado thront, scheint die Stadt zu umarmen und zu beschützen. Einen weiteren Hügel der Stadt sollte man in keinem Fall verpassen: Den Zuckerhut (Pão de Açúcar). Die Fahrt auf den steilwandigen, 396 Meter hohen Berg ist ein Erlebnis für sich, sie erfolgt in zwei Etappen mit einer 1912 errichteten Seilbahn. Die „Mittelstation“ liegt auf dem Morro da Urca, von wo es dann auf den Zuckerhut geht. Die Aussichten aus den Gondeln und vom Gipfel bleiben für immer in Erinnerung. 

Die Strände, allen voran Copacabana und Ipanema, sind das Herz von Rio: Hier pulsiert das Leben mit Sonnenbaden, Beach-Soccer oder -Volleyball und dem Klang von Samba und Bossa Nova in der Luft. Doch Rio ist nicht nur Natur: Die Stadt ist voll von kultureller Energie, besonders während des Karnevals, wenn farbenfrohe Kostüme, mitreißende Musik und rhythmische Tänze die Straßen in ein einziges Fest verwandeln. Die Sambaschulen, die sich auf diesen Moment vorbereiten, zeigen die pure Leidenschaft und Kreativität der Menschen hier. 

Zum Abschluss noch ein Tipp: Für die Anreise empfehle ich TAP Air Portugal, mit einem Zwischenaufenthalt in einer weiteren Lieblingsstadt: Lissabon. Die Airline erlaubt eine kostenfreie Reise Unterbrechung (max. 10 Tage), die für einen Besuch der Stadt unbedingt genutzt werden sollte. Perfekt untergebracht fühlt man sich im erstklassigen Dom Pedro Lisboa. Dieter Putz

Malediven: Trauminsel - Inseltraum 

Malediven — Foto: Julia Trillsam
Malediven — Foto: Julia Trillsam

Werde ich nach meinem Traumreiseziel gefragt, denke ich sofort an die Malediven. Von Klein auf waren die Koralleninseln im Indischen Ozean - die ich damals nur aus Erzählungen meiner Tante und meines Onkels kannte - dieses EINE Reiseziel. 2022 war es dann so weit – der Inseltraum wurde Wirklichkeit. 

Schon der Transport per Wasserflugzeug war dabei ein kleines Abenteuer: Und das nicht nur, weil der Pilot barfuß flog, sondern vor allem wegen der atemberaubenden Aussicht auf die ringförmig angeordneten Atolle, umgeben von nichts weiter als glasklarem Wasser. Nach einem rund 35-minütigen Flug landete die Maschine schließlich vor einer kleinen Insel am östlichen Rand des Lhaviyani-Atolls - dem 5-Sterne Boutique-Resort Fushifaru

Nach einer kurzen Erkundung meines Bungalows konnte ich nicht mehr anders, zog meine Schuhe aus und lief zum Strand. Erst da, mit den Füßen im weichen, weißen Sand, konnte ich es glauben: Ich war tatsächlich auf den Malediven. Die kleine Insel Fushifaru war schnell umrundet – in - um genau zu sein - 13 Minuten. Und ich stellte mir die Frage: Was mache ich denn hier nun den ganzen Tag? Doch die Antwort darauf fand sich schnell: Ich erkundete die Insel und fühlte mich dabei wie Robinson Crusoe, wie ich die für mich überraschend üppige Pflanzen- und Tierwelt bestaunte, ging Schnorcheln, wo mir nicht nur die buntesten Fische, sondern sogar kleine – harmlose - Haie und Schildkröten begegneten – und die meiste Zeit ließ ich einfach mal so richtig die Seele baumeln. Als es dann Zeit war, Abschied zu nehmen, reiste ich mit einer Muschel als Andenken und vielen wunderbaren Erinnerungen ab – in der Hoffnung, dass sich der Traum von den Malediven für mich vielleicht sogar noch einmal erfüllen wird. Julia Trillsam

Sri Lanka: Insel der Vielfalt und Schönheit 

Tempelanlagen - heilige Orte des Buddhismus — Foto: Martina Ehn
Tempelanlagen - heilige Orte des Buddhismus — Foto: Martina Ehn

Sri Lanka fasziniert mit einer beeindruckenden Mischung aus Kultur, Natur und traumhaften Stränden. Im Landesinneren erwarten Sie die berühmten Teeplantagen, wo die grünen Hügel eine atemberaubende Kulisse bilden. Kulturelle Highlights wie der Höhlentempel von Dambulla und der Zahntempel von Kandy, einer der heiligsten Orte des Buddhismus. Für Naturliebhaber bieten die Nationalparks und Elefantenwaisenhäuser unvergessliche Begegnungen mit den sanften Riesen.

Die Zugfahrt von Kandy nach Nanu Oya ist eine magische Reise durch Sri Lankas Hochland. Auf der etwa viereinhalbstündigen Strecke schlängelt sich der Zug durch dichten Dschungel, sanfte Teeplantagen und spektakuläre Berglandschaften. Von den offenen Fenstern aus genießen Sie unvergessliche Ausblicke auf grüne Hügel, rauschende Wasserfälle und nebelverhangene Täler. Im Süden laden idyllische Strände wie in Mirissa oder Negombo zum Entspannen ein – perfekt für Sonnenanbeter, Surfer und Abenteurer. Lassen Sie sich von der Gastfreundschaft der Einheimischen, der exotischen Küche und der unvergleichlichen Schönheit des Landes verzaubern – Sri Lankas ist abwechslungsreich und bietet jeden Tag ein neues Abenteuer. Martina EhnJamaika: relaxen im Reggae-Rhythmus

Füße im Sand, Drink in der Hand und Reggae-Sound im Ohr – yah man – that's the way I like it! Kilometerlanger Sandstrand von Palmen gesäumt, dazwischen eingebettet, kleinere Hotelanlagen und Beachbars, das ist mein Lieblingsstrand und idealer Platz an der Sonne, speziell während der Wintermonate: Seven Mile Beach Negril. Und weil Negril an Jamaikas Westküste liegt, gibt’s täglich spektakuläre Sonnenuntergänge gratis dazu! 

Doch dann ist der Tag noch lang nicht zu Ende: Wo und wann am Abend was läuft – oft spontane Live-Reggae Sessions – wird meist mittels Mundpropaganda verbreitet. Jedenfalls am Programm steht zumindest ein Besuch im „World famous Rick's Café“, wo waghalsige Klippenspringer ihre Show abziehen, während die untergehende Sonne bei mitreißenden DJ-Sounds im Meer verglüht. Ein unvergessliches Erlebnis! Martha Steszl

Kenia: Safari, Sonnenuntergänge, Strand 

Ballonfahrt über über die Masai Mara in Kenia — Foto: Elo Resch-Pilcik
Ballonfahrt über über die Masai Mara in Kenia — Foto: Elo Resch-Pilcik

Überirdisch schön. Prägnanter lässt sich eine Fahrt im Heißluftballon über die Masai Mara in Kenia nicht beschreiben. Im Licht der aufgehenden Sonne schweben wir über die grüne Steppe. Das Fauchen der Gasflamme lässt die Zebraherde unter uns auseinanderstieben, unser runder Schatten folgt ihren langen. Was für ein Anblick! Aber auch zu ebener Erde im Allrad-Fahrzeug hält der Busch Überraschungen bereit: Giraffen im Galopp scheinen – wie von Marionetten-Fäden gezogen - zu schweben. Eine Löwen-Familie hat gerade ihr üppiges Mahl beendet - von der glücklosen Antilope ist nicht mehr viel übrig – und räkelt sich träge im Schatten. Wir sind ihnen so nahe, dass uns der strenge Raubtiergeruch in der Nase brennt. 

Sonnenuntergang in Afrika ist meistens außergewöhnlich. Besonders schön lässt er sich in Kipalo Hills zelebrieren, einer der drei Lodges von Secluded Africa, nahe dem Tsavo Nationalpark. Auf einem abgelegenen Felsplateau wird der Sundowner – Gin Tonic, what else? – serviert, ein Lagerfeuer vertreibt die aufkommende Kälte. Tiefrot, ja, richtig kitschig, sinkt die Sonne in Richtung Horizont, dort, wo an klaren Tagen der Gipfel des Kilimanjaro zu sehen ist. Zum Schluss gönnen wir uns noch ein paar Tage Entspannung pur an der Küste bei Vipingo. Am liebsten im Cardamom House, ebenfalls aus der Secluded Africa-Kollektion. Ein geschmackvoll eingerichtetes Boutique-Hotel im Swahili-Stil, direkt am Wasser, mit nur zehn Zimmern. Kenia, ich komme wieder. Elo Resch-Pilcik