Die schönsten traditionellen Feste in Asien
Indien: Pushkar-Fest
● Der Anlass: Besuch der Götter in der kleinen Stadt Pushkar in Rajasthan zur Zeit des Herbstvollmonds (Ende Oktober, Anfang November), was mit einem Pilgerfest und einem großen Viehmarkt begangen wird
● Das Fest: rituelle Waschungen von Tausenden Pilgern im Pushkar-See, um Sünden abzuwaschen und Krankheiten zu heilen, gigantischer Markt mit Kamelen, Büffeln, Pferden und Schafen, pure Jahrmarktsatmosphäre mit Kamelrennen, Akrobatik, Gauklern, Teestuben, Tauzieh-Wettbewerben, Karussells, Musik, Tänzen, Garküchen, Schaustellern, Verkaufsständen, Tätowier-Buden und Schönheitswettbewerb für Kamele
Bhutan: Paro-Fest
● Der Anlass: zu Frühlingsbeginn (März, April) im Paro-Tal abgehaltenes fünftägiges Klosterfest zu Ehren des Guru Rinpoche, das den Sieg des Frühlings über den Winter bzw. des Guten über das Böse symbolisiert
● Das Fest: dramatische Tänze von maskierten, in farbenprächtige Kostüme gekleideten Mönchen, die Gottheiten repräsentieren, untermalt von Rasseln, Pauken, Gongs, Trommeln und Muschelhörnern, Prozessionen von Lamas und Würdenträgern durch dichte Menschenmengen, Auftritte von Spaßmachern, abschließender Höhepunkt die Thangka-Zeremonie, bei der ein großformatiges Rollbild enthüllt und mit heiligem Wasser besprenkelt wird
Myanmar: Taung Pyone-Fest
● Der Anlass: jährlich im Juli / August (Termin 2018: 19. - 26. 8.) stattfindende Verehrung von Nats (Geistern) im Dorf Taung Pyone nördlich von Mandalay, die Zehntausende Pilger anzieht
● Das Fest: zu Ehren zweier Königssöhne, die sich nach ihrem Tod in Geister verwandelt haben sollen, veranstaltete Festlichkeit, bei der Gläubige vor Nat-Statuen Opfergaben wie Lebensmittel und Blumen ablegen, Prozessionen abhalten und Tänze darbringen, während angereiste Nat-Medien ihre Stände aufschlagen, um (gegen Spenden) zu tanzen, zu singen und den Pilgern ihre Zukunft vorherzusagen
Thailand: Loy Krathong
● Der Anlass: landesweit sowie auch in Laos und Myanmar gefeiertes Lichterfest in der Vollmondnacht des 12. Mondmonats (meist November), mit dem Unbill vertrieben und für eine gute Ernte gedankt wird
● Das Fest: stimmungsvolle Lichtschauspiele, wenn aus Bananenoder Palmblättern, teils auch aus Brotteig gefertigte, mit Kerzen und Räucherstäbchen bestückte Floße auf Flüssen, Teichen, Seen, Kanälen und auf dem Meer ins Wasser gesetzt werden und langsam davon treiben, regional auch beleuchtete Ballons in den Himmel schweben, Festumzüge stattfinden und auf den Straßen bei Volksfeststimmung gegessen und getrunken wird
Vietnam: Kate-Fest
● Der Anlass: vom Volk der Cham in drei Tempeln in der Provinz Ninh Thuan gefeiertes, dreitägiges Fest (Ende September, Anfang Oktober), mit dem Helden der Geschichte und Familienahnen gedacht wird
● Das Fest: farbenfrohe Prozessionen von Einheimischen in traditioneller Kleidung, Zeremonien in den Tempeln Po Inu Nagar, Po Klong Garai and Po Rome (Opfergaben, Gebete, Tänze, rituelle Waschungen und neues Einkleiden von Götterstatuen), gefolgt von Festlichkeiten im Kreis von Familien und Freunden mit traditioneller Musik, Tanz und Gesängen, begleitet von Ballspielen und fröhlichen Wettbewerben
China: Neujahrsfest
● Der Anlass: nach dem Mondkalender variierend zwischen 21. 1. und 21. 2. gefeiertes, mehrtägiges Frühlingsfest, das neben der VR China, Hongkong und Taiwan auch in Korea, der Mongolei, in Vietnam und in Siedlungszentren von Auslandschinesen (Chinatowns) begangen wird
● Das Fest: Familienfest, das mit Reinigen und Schmücken des Hauses mit Glückssymbolen und Opfergaben für den Küchengott vorbereitet wird, mehrere Festmahle und rituelle Handlungen (Öffnen der Fenster, um Glück hereinzulassen, rote Kuverts mit Geldgeschenken für Kinder, Ahnenverehrung etc.) umfasst und von Feuerwerken und Löwentänzen gekrönt wird
Mongolei: Naadam-Fest
● Der Anlass: von 11. - 13. Juli begangener Nationalfeiertag zum Gedenken an die Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1921, verbunden mit einem Fest im Zeichen des traditionellen mongolischen Sports, vorrangig in der Hauptstadt Ulaanbaatar gefeiert, aber auch in weiteren Städten
● Das Fest: nach einer feierlichen Eröffnungszeremonie Beginn der Sportwettkämpfe in den Disziplinen Ringkampf, Bogenschießen und Pferderennen (bis auf Bogenschießen nur von Männern ausgetragen) sowie einem Nebenbewerb im Schafknochen-Werfen, begleitet von Konzerten und Paraden und abgeschlossen von einem Festtag mit Darbietungen von Kochkunst und Gesang
Philippinen: Ati-Atihan-Fest
● Der Anlass: in Kalobo auf der Insel Panay jeden Januar gefeiertes, einwöchiges Fest zur Erinnerung an die friedliche Aufnahme malaysischer Einwanderer durch die einheimischen Ati vor 800 Jahren, durch spanische Missionare zur Jesus-Verehrung umgewidmet
● Das Fest: auf die Eröffnungsmesse folgende Umzüge von Einheimischen mit bunten Kostümen, Masken und Körperbemalungen, traditionellen Tänzen, Trommeln und Musik, einer Rosenkranzund einer Fackelprozession zu Ehren des Jesukinds und einem Wettbewerb unter den Straßentänzern, dessen Gewinner die Festlichkeiten mit einer weiteren Vorführung abschließen, abgerundet von Gastronomie- und Kunsthandwerksfestivals
Japan: Gion Matsuri
● Der Anlass: den gesamten Juli hindurch in Kioto abgehaltenes, religiöses Festival, das seit dem 9. Jh. fast durchgehend veranstaltet wird, um die Götter um Schutz vor Seuchen, Erdbeben und Brandkatastrophen zu bitten
● Das Fest: eine der größten Festlichkeiten Japans mit traditionellen Tänzen und Unterhaltung und aufwändigen Paraden, bei denen Götterschreine auf Festwagen gerollt oder von Männern auf den Schultern durch die von Garküchen gesäumten Straßen getragen werden, abgerundet von einer Reinigungszeremonie am Yasaka-Schrein; interessant für Besucher auch der dabei gepflegte Brauch, Privathäuser für Passanten zu öffnen und Familienerbstücke zu zeigen