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Elefsina — Foto: John Stathis
Elefsina — Foto: John Stathis
Elefsina — Foto: Pinelipi Gerasimou
Elefsina — Foto: Pinelipi Gerasimou
Elefsina — Foto: Pinelipi Gerasimou
Elefsina — Foto: Pinelipi Gerasimou
Oasis Former Campsite, Elefsina — Foto: John Stathis
Oasis Former Campsite, Elefsina — Foto: John Stathis
Elefsina — Foto: Gerasimos Domenikos Fos Photos
Elefsina — Foto: Gerasimos Domenikos Fos Photos

Elefsina: Mysterien der Kulturhauptstadt

Elefsina ist als vierte griechische Stadt nach Athen 1985, Thessaloniki 1987 und Patras 2006, gemeinsam mit Temeswar in Rumänien und Veszprém in Ungarn, in diesem Jahr Europäische Kulturhauptstadt.

21 Kilometer nordwestlich von Athen gelegen wird sie als kleinste Europäische Kulturhauptstadt aller Zeiten gehandelt, dafür mit umso größerem Kunst-, Forschungs- und Bildungsprogramm: Mit dem Schwerpunkt auf moderne Mysterien werden 130 Kunstwerke, 465 Produktionen, 30 Veranstaltungsplätze, 17 verschiedene Kunstformen, 192 lokale sowie 137 internationale Künstler in diesem Jahr involviert sein.

Unter dem Titel „Myseries of Transition“ liegt der Fokus auf den drei zentralen thematischen Achsen Gesellschaft, Umwelt und Arbeit liegen und ein nachhaltiges Vermächtnis über die Grenzen dieses Titeljahres hinaus erhalten, d. h. unter anderem den Aufbau einer neuen kulturellen Identität von Elefsina zu forcieren. Für die Umsetzung des Programms wurden Kooperationen mit nationalen Institutionen – wie dem National Museum of Contemporary Art, dem Benaki Museum, dem Athens Epidaurus Festival und dem Thessaloniki Film Festival entwickelt.

AUS DEM SCHATTEN ATHENS STEIGEN

Elefsina mit seinen heute rund 30.000 Einwohnern war immer mit der griechischen Hauptstadt verbunden - und stand stets in deren Schatten. Schon im Altertum spielte Eleusis nur eine Nebenrolle, bot aber eine Besonderheit: Hier fanden damals die „Mysterien von Eleusis“ statt, eine Art Geheimkult, mit dem jährlich die Neugeburt der Natur gefeiert wurde. Die Legende besagt, dass die Göttin Demeter der Menschheit in Elefsina das erste Saatkorn geschenkt haben soll. Diese Riten zogen damals Tausende Athener an. Die letzte Blütezeit erlebte Eleusis im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Als Kornkammer der Region und wegen des Hafens war es eines der wichtigsten Industriezentren Griechenlands. Schiffbau, Zementfabriken, Manufakturen und Lebensmittelindustrie liefen auf Hochtouren.

Dann aber kam der Untergang: Piräus und Athen absorbierten so gut wie alle Wirtschaftszweige. Der Hafen von Eleusis verkam zum Friedhof für Schiffe. Von den Wracks sind noch heute Dutzende vorhanden. Genau das alles will die Stadt nun als Kulturhauptstadt Europas überwinden. Ein Höhepunkt dabei soll die szenische Gestaltung von Brahms‘ „Deutschem Requiem“ Ende September sein, für die Jochen Sandig verantwortlich zeichnet. Michael Hanekes Sohn, der Regisseur David Haneke, wird daraus einen Film konzipieren.

Infos

Eleusis2023 wurde im Februar feierlich eröffnet, Details, Tipps zur Anreise und Veranstaltungen unter www.elefsina.gr und 2023eleusis.eu

Informationen zu Land und Region: www.visitgreece.gr/mainland/attica/

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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