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Navalis 2019 – Venedigfeeling in Prag

Am 15. Mai 2019 geht in Prag das große Barockspektakel zu Wasserüber die Bühne – ein Fest, das auf eine 300 Jahre alte Tradition zurückblicken kann. Heuer mit Bootsführern vom Hallstätter See.

Diesmal werden die Barockfeierlichkeiten NAVALIS bereits zum 11. Mal in der neuzeitlichen Geschichte in Prag stattfinden. Das Johannisfest NAVALIS ist das Abbild einer einstigen barocken Vorführung, die in Prag auf der Moldau ab Anfang des 18. Jahrhunderts stattfand. Mit dem wiederbelebten Fest wird der Ruhm dieses Ereignisses aufgefrischt und vor allem der Lebenskult und Märtyrertod von Johannes Nepomuk als Schutzpatron Böhmens, der Müller, der Geistlichen, der Ehre, des guten Rufs und des Beichtgeheimnisses zelebriert.

Venezianische Wasserfahrzeuge und Wasserfest

Allegorisch geschmückte Schiffe sind ein untrennbarer Bestandteil des Festes. Als Vorbild für wunderschöne, epische Wasserfeste dient Venedig. Aus diesem Grund sind alljährlich venezianische, aber auch österreichische und deutsche Gondolieri nach Prag eingeladen. Johannes Nepomuk ist einer der Schutzpatrone der Stadt Venedig und vor allem der Wasserdiener – der Gondolieri.

In diesem Jahr kommen Ruderer vom Hallstätter See nach Prag zur Karlsbrücke auf die Moldau und bringen historische Boote, sog. „Zillen“, mit. Die Bootsbauer vom Hallstätter See bauten bereits ab dem 8. Jahrhundert in der alten Lagunenstadt venezianische Boote und gelten gleichzeitig als Erschaffer der venezianischen Gondeln. Neben dem Bootsbau waren sie in Venedig an der Errichtung der spezifischen, aus Holzpfählen im Wasser bestehenden Gebäudefundamenten beteiligt. Darüber hinaus befassten sie sich mit dem Holztransport vom Festland und führten auch sämtliche andere Holzarbeiten in Venedig aus. Auch in Hallstatt, wo es eine St.-Nepomuk-Statue gibt, findet alljährlich ein diesem bedeutenden Patron gewidmetes Fest statt.

Wassermusik NAVALIS 2019

2016–2018 komponierte Kryštof Marek nach dem Vorbild von Barockfesten die Violinkonzerte „Mysterium des hl. Johannes Nepomuk“ (2016), „T.A.C.V.I“ (2017) und „Venedig des hl. Johannes Nepomuk“ (2018) für ein großes Sinfonieorchester. In diesem Jahr hat der Komponist, Dirigent und Preisträger des „Böhmischen Löwen“ Kryštof Marek das Nepomuk-Oratorium (Oratorio di San Giovanni Nepomuceno) des italienischen Komponisten Antonio Caldara einstudiert, der ein nahes Verhältnis zu den böhmischen Ländern hatte. Das Oratorium entstand im Auftrag des Grafen von Harrach und hatte bereits 1726 in Salzburg Premiere.

Infos zum Programm: www.navalis.cz

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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