7 Städte - 7 Besonderheiten: Eine Auswahl an Städten, die wir in den vergangenen Monaten besucht haben:
Corcovado, Zuckerhut, Copacabana
Nachdem jede Stadt eine besondere Ecke für mich bereithält, die es verdient, an dieser Stelle zu stehen, riskiere ich eine Themenverfehlung und nenne deren drei. Seit Kindheitstagen träumte ich, einmal im Leben mit der Seilbahn auf den Zuckerhut zu fahren, es der Christus-Statue am Corcovado gleichzutun und von oben auf Rio de Janeiro zu blicken, sowie am wohl berühmtesten Strand der Welt – der Copacabana – meine Zehen in den Sand zu stecken. Diese langgehegten Wünsche gingen während einer Brasilien-Reise kürzlich in Erfüllung. Und zu meiner Rechtfertigung: Es waren drei ganz besondere Momente. Dieter Putz
Die Arkaden von Bologna
„Wenn jemand fragt, wohin du gehst, sag nach Bologna!“ – Die Wiener Band Wanda hat der italienischen Stadt mit „Bologna“ einen ganzen Song gewidmet. Und das hat sie sich verdient. Die Universitätsstadt in der Region Emilia-Romagna verbindet alles, was eine coole Destination für einen City Trip braucht: viel Kunst, Kultur und Geschichte, unzählige Bars und Restaurants, sehr gutes Essen sowieso (ich sag nur: Bolognese!), Geschäfte, Straßenmusik, Gassen und Plätze, wo immer was los ist. Zudem ist es nicht weit ans Meer, Rimini ist z. B. mit dem Zug in knapp einer Stunde erreichbar. Im Übrigen fährt auch ein Nachtzug ab Wien und Salzburg nach Bologna. Besonders faszinierend finde ich aber die Arkaden, welche all die schönen gelb-orange-roten Gebäude samt Museen, Lokalen und Shops miteinander verbinden und die Fußgänger auch bei Regen oder viel Sonne schützen. Die Säulengänge messen, manchmal schmäler, manchmal breiter, teils prachtvoll, teils einfacher gestaltet, insgesamt 62 Kilometer, allein 40 Kilometer im historischen Zentrum. Entlang der Via Saragozza führen sie vier Kilometer lang hinauf auf den Monte della Guardia und erreichen die Wallfahrtskirche Madonna die San Luca. Kein Wunder also, dass die Arkaden 2021 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden. Christiane Reitshammer
Pisa: Piazza dei Miracoli
Wahrhaftig ein Wunderwerk – mitten in der Stadt und zugleich mitten im Grünen prangt das monumentale Ensemble aus weißem Marmor, bestehend aus dem prominenten Baptisterium, dem mächtigen Dom samt Campanile, dem markanten Schiefen Turm als Wahrzeichen der Stadt Pisa, sowie das Fresken-geschmückte Campo Santo. Ein universelles Meisterwerk der toskanischen Architektur und UNESCO-Welterbe. Dank umfangreicher Stabilisierungsmaßnahmen ist der Schiefe Turm nun wieder für Besucher zugänglich und wer die dreihundert Stufen bis zur oberen Plattform schafft, kann sich über einen großartigen Panoramablick über die Piazza erfreuen. Weniger anstrengend ist der Aufstieg auf die umfassende Festungsmauer, beim fast drei Kilometer langen Rundgang erschließen sich jeweils neue, spektakuläre Perspektiven über diese wundervolle Stadt. Martha Steszl
Der Tivoli in Kopenhagen
Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof in Kopenhagen befindet sich der Tivoli-Freizeitpark – der zweitälteste Vergnügungspark der Welt. Tivoli Gardens, so der offizielle Name, bietet Besucherinnen und Besuchern eine bunte Mischung aus Fahrgeschäften, Attraktionen, Kultur- und Musikprogramm – und ist so für Erwachsene und Kinder gleichermaßen attraktiv. Für mich gehört der nostalgische Park zu den absoluten Top- Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen. Insbesondere in den Abendstunden, wenn die zahlreichen Lampen und Lichter an Bäumen und Wegen den Park stimmungsvoll erhellen. Tipp: Eintrittskarten besser vorher online kaufen, so kann die Warteschlange umgangen werden. Julia Trillsam
Die Altstadt von Lubeck
Hansestädte gibt es viele, schön sind sie alle. Aber keine ist wie Lübeck. Im Idealfall tiefblauer Himmel, wie es ihn nur in der Nähe von Nord- oder Ostsee gibt, rote, manchmal auch schwarze Backsteinhäuser, gezackte Giebel, schmale Gassen. Was Lübeck so einzigartig macht, ist die mittelalterliche Altstadt auf einer Insel, umgeben von Trave, Wakenitz und dem Kanal. Fünf gotische Backsteinkirchen, ein Rathaus mit einem gigantischen Weinkeller, das herrlich schiefe Holstentor und die alten Salzspeicher lassen erahnen, zu welchem Wohlstand der Fernhandel der Hansestadt einst verholfen hatte. Zum Drüberstreuen locken noch das Willy-Brandt-Haus, das Günter Grass-Haus oder das Buddenbrook-Haus. Wer sich lieber kulinarisch statt literarisch engagiert, kommt im Niederegger Marzipan- Museum auf seine Kosten. Elo Resch-Pilcik
Die Eule von Dijon
Mich hat Dijon, die Hauptstadt des Senfs und des weinreichen Burgunds, in ihren Bann gezogen. Die Altstadt mit ihren tausenden perfekt erhaltenen, historischen Wohnhäusern und Palästen fühlt sich an wie ein Freiluftmuseum. In einer der kleinen Gassen der Altstadt, sitzt auf einem Außenpfeiler der Notre- Dame-Kirche eine in Stein gemeißelte kleine Eule, auf Französisch „chouette“. Vermutlich hat sie einer der Kirchenbaumeister, ein gewisser Monsieur Chouet, dort als Signatur hinterlassen. Wenn man die linke Hand auf den Bauch der Eule legt, und die rechte auf das eigene Herz, soll angeblich jeder Wunsch in Erfüllung gehen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Susanna Hagen
Die Stadtmauer von Dubrovnik
Nicht nur eine Sehenswürdigkeit, die man bei einem Dubrovnik-Aufenthalt unbedingt besucht haben sollte, sondern auch UNESCO-Welterbe und Wahrzeichen der dalmatinischen Küstenstadt ist die rund zwei Kilometer lange Stadtmauer. Sie ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern Europas und kann gegen eine Eintrittsgebühr von 35 Euro (Stand Sommer 2023), nicht wenig, wie ich finde, besichtigt werden. Tipp: Der Dubrovnik Tagespass kostet gleich viel und da ist auch der Eintritt für viele Museen, die Festung Lovrijenac sowie ein Tagesbusticket inkludiert. Die Preise variieren je nach Saison. Ein Spaziergang auf der eineinhalb bis sechs Meter breiten und bis zu 25 Meter hohen Mauer mit Türmen, Toren und Forts lohnt sich allemal: Der Ausblick über die Dächer der Altstadt, auf die Festung, hinunter zum Alten Hafen und auf die Adria ist großartig. Empfehlenswert ist, früh zu kommen, um Menschenmassen (und im Sommer die Mittagshitze) zu vermeiden. Für eine Umrundung mit Fotostopps sollte man mindestens eineinhalb Stunden einplanen. Martina Ehn (red)