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Genf – eine mondäne Stadt mit sichtbarem Wohlstand — Foto: Martha Steszl
Genf – eine mondäne Stadt mit sichtbarem Wohlstand — Foto: Martha Steszl
Der symbolische „Broken Chair“ vor dem Völkerbundpalast — Foto: Martha Steszl
Der symbolische „Broken Chair“ vor dem Völkerbundpalast — Foto: Martha Steszl
Futuristischer Blick in die Zukunft vom Science Gateway — Foto: Martha Steszl
Futuristischer Blick in die Zukunft vom Science Gateway — Foto: Martha Steszl
CERN – Zentrum der Kernspaltung — Foto: Martha Steszl
CERN – Zentrum der Kernspaltung — Foto: Martha Steszl
Der Genfer See mit dem Jet d’Eau bestimmt das Stadtbild — Foto: Martha Steszl
Der Genfer See mit dem Jet d’Eau bestimmt das Stadtbild — Foto: Martha Steszl
Uhrmacherkunst erforschen bei Initium Watchmaking — Foto: Martha Steszl
Uhrmacherkunst erforschen bei Initium Watchmaking — Foto: Martha Steszl
CERN, Teilchenbeschleuniger — Foto: Martha Steszl
CERN, Teilchenbeschleuniger — Foto: Martha Steszl

Genf & seine Region: Im Spacelab zum Urknall

Genf ist bekannt als Sitz verschiedenster internationaler Organisationen, wie der Sitz der Vereinten Nationen Europas, das Rote Kreuz und das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung. Letzteres ist nun um eine tolle Attraktion reicher: das futuristische Science Gateway.

Erst vor wenigen Wochen wurde der von Stararchitekten Renzo Piano konzipierte Komplex in futuristisch anmutendem Design eröffnet: Zwei riesige Röhren suggerieren den Blick in ferne Welten, zu den Geheimnissen des Universums, dem fokussierten Thema der Ausstellungen und Darstellungen im CERN Science Gateway. Das Konzept ist hoch technologisch und zugleich gut zugänglich aufbereitet. Komplexe physikalische Vorgänge und Forschungsergebnisse der Quantenphysik, wie die Entdeckung des „Gottesteilchens“ sind in den einzelnen Spacelabs immersiv und mittels interaktiver Simulationen nachzuverfolgen. Als Besucher kann man hier erleben und möglichst begreifen, wie Teilchenbeschleuniger funktionieren und sogar den „Urknall“ selbst auslösen!

Das Science Gateway soll darüber hinaus als Begegnungsort für Wissenschafterinnen und Wissenschafter und interessierte Laien sowie auch für Schulklassen und mögliche zukünftige Forschende gelten. Ein weites Auditorium für Meetings und Events ergänzt den neuen Komplex. Bemerkenswert ist weiters, dass das neue CERN Science Gateway rein durch Sponsoren finanziert wurde, die auch verfügten, dass der Zugang für alle Besucherinnen und Besucher gratis sein soll.

WIEGE DER UHRMACHERKUNST

Nach dem forschenden Blick ins Universum widmet man sich dann gerne auch den einfacheren Dingen, der Erforschung der Stadt und ihrer reizvollen Umgebung. Auf den ersten Blick besticht Genf durch seine Lage am gleichnamigen See, weithin sichtbares und markantes Wahrzeichen ist der Jet d‘eau, die 140m hohe Wasserfontäne – eigentlich ein Zufallsprodukt, ursprünglich nur das Überdruckventil der Wasserwerke für die Genfer Uhrmacher.

Dass hier Uhren und Uhrmacher eine große Rolle spielen, machen die weithin sichtbaren Reklamen der edelsten Marken deutlich. Schon im 16. Jahrhundert wurde Genf zur Wiege der Hohen Uhrmacherkunst. Symbol der langen Tradition ist die riesige Blumenuhr im Englischen Garten, das Präzisionswerk zeigt die Zeit mit schweizerischer Genauigkeit an. Wer sich für klassische Uhren interessiert, kann im Patek Philippe Museum eine Sammlung seltener Exemplare bewundern. Und wer technisches Interesse an der Uhrmacherkunst hat, kann bei Initium Watchmaking Workshop aktiv Hand anlegen: Unter Anleitung eines Meisters lernt man selbst in kniffliger Präzisionsarbeit die winzigen Teile zusammenfügen und das Herz der Uhr zum Schlagen zu bringen.

ALTSTADT ERBUMMELN

Die reizvolle Altstadt von Genf gilt als das größte historische Zentrum der Schweiz und lässt sich am besten beim gemütlichen Bummel durch die mittelalterlichen Gassen und Plätze erforschen. Dominant an der höchsten Stelle erhebt sich die markante Kathedrale Saint-Pierre, und wer die 157 Stufen bis zur Turmspitze schafft, wird durch einen fantastischen Ausblick auf die Stadt belohnt. Interessant ist auch das modernisierte Reformationsmuseum nahe der Kathedrale; mittels Smartphone kann man die Ausstellung nach eigenem Tempo und in eigener Sprache erkunden, Augmented Reality macht das Erlebnis lebendig.

Zwischen Altstadt und Seeufer liegt das Zentrum des modernen Stadtteils, mondäne Bauten zeugen vom gediegenen Wohlstand, elegante Boutiquen der edelsten Marken in Mode, Juwelen, Uhren und in anderen Luxusartikel sind hier zu bestaunen.

KONTRASTE ERFAHREN

Für weitere Erkundungstouren bietet Genf zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbewegung, Favorit ist die individuelle bequeme Variante per E-TukTuk, je nach Belieben werden Fahrzeit und Route vereinbart. Jedenfalls ein Must für Besuchende aus Österreich ist ein Fotostopp am Prachtboulevard Quai du Mont-Blanc, wo eine Statue „unserer“ Kaiserin Sisi an deren tragischen Tod vor dem Hotel Beau Rivage erinnert. Das Hotel selbst hat ihr zu Ehren die großartige Sisi-Suite eingerichtet.

Im Stadtteil Nations manifestiert der monumentale Völkerbundpalast, Sitz der Vereinten Nationen Europas, die internationale Bedeutung Genfs. Beeindruckend auch der weite Platz davor mit Wasserspielen und dem symbolischen „Broken Chair“. Wie kontrastreich Genf sein kann, zeigt sich im Stadtviertel Carouge: farbenfroher, mediterraner Dorfcharakter, viele kleine Ateliers, Bars und Bistros vermitteln Bohème-Ambiente unweit der mondänen City. Und in nur 20-minütiger Fahrt aus der Stadt findet man sich inmitten der Genfer Weinberge!

INFOS & TIPPS

Schweiz Tourismus: www.MySwitzerland.com
Genf Tourismus: www.geneve.com/de
CERN Besucherzentrum: sciencegateway.cern

Schön wohnen: Hotel Longemalle, charmantes Boutiquehotel in zentraler Bestlage
Gut essen: Restaurant Les Armures, historisches Lokal im Herzen der Altstadt, gediegene Schweizer Küche

Anreise:
SWISS bietet bis zu drei Flüge täglich zwischen Wien und Genf
Günstig in und um Genf reisen mit dem Citypass Geneva (z.B. 24 Std.um 30 CHF), gültig für freie Benutzung aller öffentlicher Verkehrsmittel, inklusive der Mouettes (Fährboote) am Genfer See, dazu gratis Eintritt in den meisten Museen der Stadt, sowie viele weitere Vergünstigungen. Auch Fahrräder gibt es gratis zu mieten.

Die Autorin war auf Einladung von Schweiz Tourismus in Genf auf Entdeckungsreise.

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.

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