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Taipeh von oben — Foto: Dieter Putz
Taipeh von oben — Foto: Dieter Putz
CKS Memorial Hall — Foto: Dieter Putz
CKS Memorial Hall — Foto: Dieter Putz
Elephant Mountain, Panorama — Foto: Dieter Putz
Elephant Mountain, Panorama — Foto: Dieter Putz
Lohngshan Temple, Taipeh — Foto: Dieter Putz
Lohngshan Temple, Taipeh — Foto: Dieter Putz
In den Straßen von Taipeh — Foto: Dieter Putz
In den Straßen von Taipeh — Foto: Dieter Putz
Sun Moon Lake im Landesinneren — Foto: Dieter Putz
Sun Moon Lake im Landesinneren — Foto: Dieter Putz
Wen Wu Tempel am Sun Moon Lake — Foto: Dieter Putz
Wen Wu Tempel am Sun Moon Lake — Foto: Dieter Putz
Kulinarische Köstlichkeiten — Foto: Dieter Putz
Kulinarische Köstlichkeiten — Foto: Dieter Putz
Grand Mazu Temple in Tainan — Foto: Dieter Putz
Grand Mazu Temple in Tainan — Foto: Dieter Putz
Laternenfest im Zeichen des Hasen — Foto: Dieter Putz
Laternenfest im Zeichen des Hasen — Foto: Dieter Putz

Taiwan: Sonne, Mond & Hase

Taiwan ist in meiner Liste der besuchten Länder schon markiert, aber mehr als ein achtstündiger Zwischenstopp der Hauptstadt Taipeh war es dann doch nicht. Er reicht jedoch zu einem Handzeichen bei der obligatorischen Frage des Reiseleiters, ob man denn schon hier gewesen sei. In den ersten acht Stunden meines „zweiten“ Aufenthalts lerne ich, dass ich definitiv noch nicht hier war. Aber der Reihe nach. Von Dieter Putz

Tag 1: Ein Flug nach meinem Geschmack

Taiwan liegt nicht wirklich um die Ecke – der Flug ist eine langwierige Sache. Jetzt noch mehr, weil durch den Krieg in der Ukraine der kürzere Weg über den Luftraum von Russland versperrt ist. Ich habe jedoch großes Glück, mein Platz ist in der Premium Economy Class von China Airlines reserviert. Los geht die Nonstop-Reise von Wien nach Taipeh um 11 Uhr vormittags – für einen Morgenmuffel optimal stressfrei. Die moderne Maschine des Typs Airbus A350, die sehr bequemen, leicht und vielfältig zu adjustierenden Sitze mit viel Beinfreiheit lenken meine Gedanken weg von den über 12 Stunden Flugzeit, die mir bevorsteht. Verkürzt wird diese auch durch die überaus freundliche Kabinenbesatzung, den Service, ein erstes taiwanisches Bier zur Einstimmung sowie als Schlummertrunk und das umfassende Bord-Entertainment-System. So komme ich halbwegs ausgeruht am nächsten Morgen in der Hauptstadt von Taiwan an.

Tag 2. 1: Johannes, der Taiwaner

Die Fahrt vom Flughafen in die City führt durch das größte Ballungszentrum des Landes, das aus Taipeh, Neu-Taipeh und Keelung besteht. Rund ein Drittel aller Einwohner des Landes (23,5 Mio. insgesamt) leben in diesem Gebiet. Wir passieren unzählige Wohntürme, die meisten mit geringem architektonischen Charme und ebenso viele Industrie-Anlagen, die die wirtschaftliche Kraft des jungen Staates eindrucksvoll unter Beweis stellen. Unser Guide Johannes Hsu erzählt uns auf der Fahrt, dass die Wohnungspreise in Taipeh – für Taiwan-Verhältnisse – mittlerweile in astronomische Höhen gestiegen sind. Dies erklärt auch das Wachstum in die Regionen um die Hauptstadt.

Johannes, der nicht wirklich Johannes heißt, sich aber zur besseren Verständigung mit seinen hauptsächlich deutschsprachigen Gästen so nennt, ist 62, quirlig, stets gut gelaunt und mit einem fantastischen Wissen über sein Land ausgestattet. Und er ist Taiwaner – kein Taiwanese. Die BewohnerInnen der kleinen Republik, die nur von wenigen Staaten anerkannt wird – aus Angst vor wirtschaftlichen Repressionen vom großen Nachbarn Volksrepublik China – wollen damit ihre Eigenständigkeit unterstreichen. Große Angst, dass es zu einer gewaltsamen Annexion von Taiwan, das von China als abtrünnige Provinz gesehen wird, kommt, würde unter der Bevölkerung aber nicht vorherrschen, so Johannes. Das mal lautere, mal leisere Säbelrasseln von China sei schon irgendwie Teil der Normalität.

Tag 2. 2: Von Füßen und Elefanten

Unser Hotel, das Regent Taipei, ist das erste Ziel nach der langen Anreise. Das moderne, hochwertige und westlich anmutende Haus liegt im Zentrum der Hauptstadt. Dass hier eher ein zahlungskräftiges Publikum angesprochen wird, zeigt sich an einer Shopping-Mall mit internationalen Luxusmarken im Untergeschoß, wie auch an dem Mitarbeitenden, der Tag und Nacht um das Wohl der Gäste bemüht ist und vor einer kleinen Stufe in der Lobby warnt.

Nach einer kurzen Rast steht der Programmpunkt an, der mir vor der Abreise am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat: eine Fußmassage – für einen berührungslabilen Menschen, der mit seinen Füßen seit jeher auf Kriegsfuß steht (Zeugnis dafür sind eine Reihe gebrochener Zehen), eine Herausforderung. Das zeitweise schmerzhafte, aber insgesamt angenehme Ritual, das in Taiwan Tradition hat – unzählige Salons haben sich darauf spezialisiert – erweist sich in der Folge aber als hilfreich: Die vielen Hundert Stufen hinauf zum Elephant Mountain sind mit gut durchbluteten Beinen viel einfacher zu bewältigen. Überwältigend ist von dort der Blick auf den Taipei 101 – das moderne Wahrzeichen der Stadt. Der 101-stöckige Wolkenkratzer überragt alles in der Metropole – kein Wunder, ist er mit seiner Höhe von 508m (inklusive Antenne) bis 2007 das höchste Gebäude der Welt gewesen.

Tag 3. 1: Hoch hinaus

Im Gegensatz zu gestern blicken wir heute von der Ferne auf den Elephant Mountain, anstelle von Stufen fahren wir mit dem Lift. In weniger als einer halben Minute – und mit rund 60km/h – bringt uns dieser in das 89. Stockwerk des 101. Wir bestaunen eine gewaltige, 660 Tonnen schwere Metallkugel, die auf Schwingseilen ihre Kreise zieht und den gigantischen Turm vor Taifunen und zu großen Schwankungen schützt. Die letzten Stockwerke zur Aussichtsplattform unter freiem Himmel – der höchsten in ganz Asien – gehen wir über Treppen. Mit Seil, Helm und Karabiner gesichert, eröffnet sich aus 460 Metern Höhe ein umwerfender Blick auf die riesige Metropole und das Umland.

Nur einen Steinwurf von dem Wunderwerk der modernen Architektur entfernt, zeigt uns Johannes als Kontrastprogramm eine alte Siedlung. Nur wenige dieser Unterkünfte, die Arbeitern – meist in der Rüstungsindustrie – als Unterkünfte dienten. Obwohl die eingeschoßigen Häuser nicht nur im Schatten des Taipei 101 winzig wirken, bezeugen sie den beeindruckend schnellen Aufstieg des Landes

Tag 3. 2: Tief hinein

Einen interessanten Blick in die junge Geschichte des Landes bekommen wir in der CKS Memorial Hall. CKS steht für Chiang Kai-shek, den Gründer des modernen Taiwans. In dem Prachtbau wird die kurze Geschichte des Staates beschrieben. Im Jahr 1949 floh der Politiker von Festland-China nach Taiwan, nachdem er im Chinesischen Bürgerkrieg Mao Zedong unterlegen war. Dort rief CKS die Republik China auf Taiwan aus und regierte das Land mit – höflich ausgedrückt – strenger Hand. Er forcierte jedoch den Ausbau der Wirtschaft und der Bildung, weshalb seine Regierungszeit, sie endete mit seinem Tod 1975, auch als „Entwicklungsdiktatur" bezeichnet wurde. Außerhalb des Prachtbauwerks aus weißem Marmor wird die Regentschaft CKS‘ nicht ganz so verklärt gesehen, kritische Stimmen gibt es vor allem bei der jüngeren Bevölkerung. In dem riesigen Park rund um die Memorial Hall finden sich auch die Nationale Theaterhalle und das Nationale Konzerthaus.

Tag 3. 3: Noch ein bisschen tiefer

Mit der Religion gehen Taiwaner sehr entspannt um – weit verbreitet ist eine Mischung aus Buddhismus und Taoismus, garniert mit einer konfuzianischen Weltanschauung. Das Resultat der Kombination erleben wir bei einem Besuch im Longshan-Tempel, einem der wichtigsten des Landes: Es ist ein buntes Treiben, Gläubige huldigen verschiedenen Göttern – unter anderem dem für zukünftige Partnerschaften oder dem für Prüfungsergebnisse. Wenn ich das nur früher gewusst hätte, denke ich automatisch. Opfergaben werden dargebracht, mit Mönchen wird gesungen, Orakel – in Form von kleinen, Kipferlförmigen roten Hölzern, die man auf den Boden fallen lässt, befragt (gern auch mal öfter, bis sie das gewünschte Ergebnis zeigen).

Buntes Treiben herrscht auch in dem Viertel rundherum. Streetfood wohin man schaut. Apropos Essen: Gefühlt jedes dritte Gassenlokal in Taiwan widmet sich den Gaumenfreuden – es gibt für jeden Geschmack etwas: Fleisch, Fisch, Gemüse,… Sogar eine Schlangenstraße findet sich in Taipeh, wo diese dann auch serviert werden. Bilddokumente kann ich nicht liefern, es ist – aus verständlichen Gründen – verboten, dort zu fotografieren.

Tag 4: On the Road

Heute geht es mit dem Bus ins Landesinnere zum Sun Moon Lake. Die Fahrt raus aus Taipeh ist besonders spannend, denn die Autobahnen verlaufen auf verschiedenen Ebenen auf Stelzen und oft in schwindelerregenden Höhen. Wie Johannes nutze ich die Fahrtzeit, etwas über meine Eindrücke von Taiwan zu erzählen: Zurück zum Essen. In den Restaurants werden die verschiedenen Gerichte immer mittig serviert, die Gäste bedienen sich dabei je nach Lust und Laune. Gereicht dazu wird meist Tee – heiß oder eisgekühlt. Den Beislkulturverwöhnten ÖsterreicherInnen sei gesagt, dass diese in Taiwan nicht weit verbreitet ist. Wenn man auf der Straße Einheimische fragt, geben sie gern Auskunft oder zeigen den Weg zu Lokalen, die unseren Vorstellungen noch am nächsten kommen. Unterwegs fühlt sich der Gast stets sicher, egal wie viel oder wie wenig gerade los ist. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Taiwaner ist bemerkenswert, ihr Hang zum Kitsch auch.

Als der Bus die Autobahn in Richtung des Sees in das Landesinnere verlässt, zeigt sich die grüne Seite des Landes, das mehr Berge über 3.000m zu bieten hat als Österreich. Das schönste Hotel am Sun Moon Lake – The Lalu – besichtigen wir nur – es besticht durch modernes Design, herrliche Lage und seine hohen Zimmerpreise. Unser Quartier, das LeaLea Garden Hotel Moon Lake, ist komfortabel und liegt nur wenige Schritte vom See entfernt.

Tag 5. 1: Einmal rundherum

Der Sun Moon Lake ist in seiner heutigen Form in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, als eine Staumauer errichtet wurde und die beiden ursprünglichen Gewässer verbunden hat. Schwimmen ist darin verboten, da der See auch als Trinkwasser-Reservoir für Taipeh dient. Warum man aus diesem Grund nicht baden, jedoch mit Motorbooten fahren darf, konnte uns nicht einmal Johannes plausibel erklären.

Es folgt mein persönliches Highlight der Reise: mit dem Fahrrad rund um den See. Angeblich ist diese Tour eine Sache, die ein „richtiger“ Mann aus Taiwan einmal im Leben gemacht haben muss. Bei einer Gesamtlänge der Strecke von etwas über 30km ist das keine ganz große Herausforderung, finden wir. Unser Guide, der sich westlichen Besuchern mit dem Namen Robert vorstellt, rüstet uns mit modernen E-Bikes aus – was aufgrund der Länge und der Beschaffenheit der Strecke nicht wirklich notwendig gewesen wäre. Der Weg um den See ist mal eine Promenade, mal führt er auf der Straße, dann wieder auf Holztrassen durch den Wald. Die entspannte Tour wird nur durch spannende Sehenswürdigkeiten und unzählige Fotostopps des Selfie-verrückten Robert unterbrochen. Mit „Thumbs up!“-Rufen fordert er stets auf, unsere Begeisterung auch mit den Händen zu zeigen.

Tag 5. 2: Weiter rundherum

Bemerkenswert und auch immer mit besonders schöner Aussicht liegen die Tempelanlagen um den See verstreut: Der Hsüan Tsang Tempel, der nach einem wanderlustigen buddhistischen Mönch aus dem 7. Jahrhundert benannt und mit Reliquien von ihm bestückt ist, offenbart einen traumhaften Blick auf den See. Gleiches gilt für den imposanten Wen Wu Tempel, der im altchinesischen Stil erbaut wurde. Eindrucksvoll und von Weitem sichtbar ist die 46m hohe Ci En-Pagode, die Staatsgründer Chiang Kai-shek zu Ehren seiner Mutter erbauen ließ.

Von der österreichischen Ingenieurskunst überzeugen wir uns bei einer Fahrt mit der Doppelmayer-Seilbahn in das Formosan Aboriginal Cultural Village, das den UreinwohnerInnen der Insel gewidmet ist. Formosa ist auch der frühere Name der Insel, den man in manch in die Jahre gekommenem Schulatlas noch finden kann. Wir sind unserem – oder besser gesagt Roberts – Zeitplan stets voraus. So bastelt er in die wirklich schöne Runde um den See noch viele weitere Stopps mit Selfies ein. Am Ende erhalten wir eine Urkunde, die unsere besondere Leistung dokumentiert. Thumbs up!

Tag 6: Tainan - die Hauptstadt im Süden

Taiwaner lieben Karaoke. Darum gibt es auch in jedem Bus eine Anlage mit zahlreichen Bildschirmen über den Sitzen und Bücher voller Songs, die zur Auswahl stehen. Auch Johannes liebt Karaoke und so gibt er auf der Fahrt vom Sun Moon Lake nach Tainan, ganz im Süden gelegen, ein kleines Konzert. Genau so wie meine Eltern meine Gesangskünste als Kind beschrieben haben: „laut, falsch – aber mit Begeisterung“, trällert er uns Lieder aus seiner Heimat vor.

Danach erzählt er über die historische Bedeutung der Stadt im Süden der Insel. Diese erleben wir gleich bei unserer Ankunft, als wir das ehemalige Fort Zeelandia – heute Altes Fort Anping genannt – aus der kurzen Zeit der Holländer auf der Insel besichtigen. Tainan ist deutlich weniger hektisch als Taipeh, was sich beim Besuch der alten Gassen um die Anping Road auf den Märkten oder im Grand Mazu Temple durchaus positiv bemerkbar macht.

Tag 7. 1: Im Höllentempo nach Norden

Stolz sind die Taiwaner auf ihre öffentliche Bahnverbindung von Norden nach Süden. Die Taiwan High Speed Rail wird ihrem Namen gerecht und rast in nur 96 Minuten von Taipeh nach Kaohsuing – und umgekehrt. Wir nehmen den „Regionalzug“, der trotz der Zwischenhalte kaum zwei Stunden unterwegs ist – dank der Reisegeschwindigkeit von 300km/h. Während die Landschaft an uns vorbeirauscht, lernen wir von Johannes, was uns die letzten Tage nicht verborgen geblieben ist: Taiwaner lieben Kitsch. Ja, das tun sie. Es glitzert in jeder Ecke, kleine Accessoires hier und da. Johannes behauptet gar, dass sein Volk mit den KoreanerInnen um die Vorherrschaft in dem Metier rittere. Ein ambitioniertes Ziel, aber nicht unerreichbar, wie wir konstatieren.

Kitsch könnte man auch dem Inventar unseres letzten Hotels in Taipeh unterstellen. Das imposante 5-Sterne Hotel Palais de Chine beschreibt sich selbst als Museum and Culture Hotel. In der Eingangshalle gibt ein großes, hölzernes Pferd einen ersten Einblick in das Konzept. Überall im Hotel gibt es alte und neue Schätze zu entdecken – oft erst auf den zweiten Blick, dafür sorgen die dunklen Holzvertäfelungen und die spärliche Beleuchtung.

Tag 7. 2: Im Zeichen des Hasen

Heute ist der große Tag – der Höhepunkt und der Abschluss der Neujahrsfeierlichkeiten, das Laternenfest steht an. Überall in Taipeh wird gefeiert – am imposantesten im CKS Memorial Park, wo sich Abertausende die (kitschige) Inszenierung mit viel Trara nicht entgehen lassen wollen: Die Beleuchtung eines überdimensionalen Hasen läutet das Jahr des Hasen endgültig ein. Die Taiwaner lieben das Fest – ob klein oder groß, alle tragen Laternen in Form des Maskottchens. Auch den Taipei 101 ziert eine Projektion des Tieres. In der U-Bahn (MRT), normalerweise ein äußerst praktisches, verlässliches und günstiges Verkehrsmittel, gibt es Blockabfertigung. Die höfliche und zurückhaltende Art der Taiwaner lässt aber auch in solchen Ausnahmesituationen niemals nach. Gesittet warten sie – und auch wir – bis wir an der Reihe sind und die Heimfahrt antreten können.

Tag 8: Abschied aus einer neuen Welt

Apropos Heimfahrt: Der Tag der Abreise ist gekommen. Am Weg zum Flughafen nehmen wir noch zwei Ausflugsziele in der näheren Umgebung von Taipeh mit. Zum einen das Bergdorf Jiufen, das lange vom Bergbau gelebt hatte und nun – nach der Ausbeutung der Rohstoffe Gold und Kupfer – sich ganz dem Tourismus verschrieben hat. In den engen Gassen reiht sich ein Souvenirladen an den anderen. Neben ein paar nützlichen Dingen kann man auch viel Kitsch erstehen – zur Freude der einheimischen Besucher.

Zum anderen fahren wir nach Beitou, um in warmen Quellen zu baden. Thermenverwöhnt wie wir ÖsterreicherInnen sind, wird sich dieses Erlebnis nicht ganz vorne in der Warmwasser-Erfahrungshitparade einreihen – entspannend vor dem Langstreckenflug ist es aber allemal. Auch wenn wir dank der tollen Premium Economy Class von China Airlines auch diesmal bequem und bestens umsorgt in Richtung Wien fliegen dürfen.

KOMPAKT

Fläche: 36.179 km², Einwohner: 23,6 Mio.
Währung: Neuer Taiwan-Dollar (NTD) Wechselkurs: 1 NTD = 0,031 Euro / 1 Euro = ca. 32 NTD
Telefonvorwahl: +886
Zeitunterschied: Zeitdifferenz zu Mitteleuropa im Winter +7 Stunden, im Sommer +6 Stunden; Zeitzone CST
Elektrizität: Netzspannung 110 Volt bei 60 Hz; europäische Geräte benötigen einen Adapter, der auch vor Ort käuflich erhältlich ist
Klima: im Norden subtropisch, im Süden tropisch; Durchschnittstemperaturen zwischen 28 Grad im Juli und 14 Grad im Jänner. Die Sommer sind heiß und feucht, Taifune können in den Monaten Juli bis September auftreten. Beste Reisezeit: Frühling und Herbst

Anreise

China Airlines fliegt zurzeit viermal wöchentlich – jeden Sonntag, Montag, Dienstag und Donnerstag – nonstop von Wien nach Taipeh – im Juli sogar fünfmal. Darüber hinaus sind zahlreiche Ziele in Asien, Australien und Neuseeland im Flugplan zu finden. Zum Einsatz kommt eine hypermoderne Maschine vom Typ Airbus A350, die über drei Klassen verfügt: Premium Business Class, Premium Economy Class und Economy Class.
Die Flugzeit nach Taipeh beträgt rund 12 Stunden, der Rückflug dauert, je nach Gegenwind, bis zu 15 Stunden.
Der Check-in-Bereich am Flughafen Wien ist am Terminal 1A, gegenüber vom Terminal 1 zu finden. Mehr Infos: www.china-airlines.com

Die private Fluggesellschaft EVA Air bietet ebenfalls Flüge von Wien nach Taipeh. Dienstags, mittwochs, freitags, sonntags via Bangkok und montags, donnerstags und samstags direkt in die Hauptstadt Taiwans. www.evaair.com

Einreise
Touristen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz können ohne Visum bis zu 90 Tage die Insel besuchen. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Ein Rück- oder Weiterflugticket muss vorgewiesen werden.

Reiseziele

In der Hauptstadt Taipeh treffen Jahrhunderte alte Traditionen und die Moderne des 21. Jahrhunderts aufeinander: Museen, Tempel und Nachtmärkte laden dazu ein, den Spuren der chinesischen Vergangenheit zu folgen. Die moderne Seite der Stadt offenbart sich in einem der höchsten Wolkenkratzer der Welt – dem Taipei 101.

Die Metropole Kaohsiung im Süden Taiwans ist neben Taipeh Wirtschafts- und Kulturzentrum der Insel. In der Nähe können Besucher im Kloster Fokuangshan aktiv am Klosterleben teilnehmen.

Die Tempelstadt Tainan bietet neben einer Vielzahl von Tempeln auch Einblick in das holländische Erbe der Insel.

Sechs Nationalparks und zahlreiche Naturparks weisen auf vielfältige Landschaftsbilder hin. Unbedingt zu empfehlen ist eine Wanderung durch die berühmte Taroko-Schlucht, eine 19km lange Marmorschlucht mit bis zu 500 Meter hohen Felswänden. Auf Alpinsportler warten angelegte Wanderwege sowie der höchste Berg Südostasiens – der Yushan (Jadeberg) mit 3.952 Metern. Zum Baden laden die weißen Sandstrände am Südzipfel der Insel im Kenting Nationalpark ein.

Mehr zu Taiwan: eng.taiwan.net.tw/

Foto: privat

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit knapp 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlags-Teams. Fast jedes geschriebene Wort das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.

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