Nostalgie-Trip in Estland

Barfuß durch den Sand, salzige Luft und der Duft von Kiefernwäldern, ein Soft-Eis in der Hand, die Möwen kreischen, die Zeit steht still – Estland ist ein ideales Ziel für den Nostalgic-Travel-Trip in die Sommer der Kindheit.

Was früher für viele EstInnen und skandinavische UrlauberInnen das klassische Sommerziel war, erlebt jetzt auch international ein Comeback: Nostalgic Travel – die bewusste Rückkehr an vertraute Orte aus Kindheit und Jugend – ist einer der Reisetrends 2025. Viele Reisende wollen dorthin zurück, wo sie als Kind unbeschwerte Tage verbracht haben und wünschen sich nostalgische Outdoor-Ferien. Ob an der Westküste, auf den Inseln oder in Tallinn: Estland wartet mit jeder Menge Orten auf, an denen die schönsten Erinnerungen wach werden.

Ferienorte mit Vergangenheit

Im Westen des Landes liegt Roosta, ein Feriendorf, seit jeher ein Klassiker für den Sommerurlaub. Holzbungalows, Dünen und der weite Blick über die Ostsee, hier hat sich das Lebensgefühl kaum verändert. Neu hinzugekommen sind charmante Cafés, gemütliche Lodges wie die Villa Dirhami und kleine Fischrestaurants, die an lauen Abenden zum Verweilen einladen.

Etwas nördlicher, im Badeort Võsu, weht noch immer der Duft von Pinien über die Dünen. Die Campingplätze dort wirken angenehm aus der Zeit gefallen, genau das schätzen Gäste, die ein knisterndes Lagerfeuer am Strand der Rooftop Bar im Luxushotel vorziehen und lieber auf nostalgischen Holzplanken barfuß zum Kiosk schlendern. 

Sommerhauptstadt & Sehnsuchtsort

Romantisch am Lagerfeuer — Foto: Visit Estonia
Romantisch am Lagerfeuer — Foto: Visit Estonia

Viele EstInnen verbinden ihre ersten Ostsee-Erlebnisse mit der quirligen Kurstadt Pärnu. Hier trifft der Retro-Charme klassischer Seebäder auf moderne Cafés wie das Supelsaksad, alte Villen reihen sich an neue Strandpromenaden. Wer Lust auf eine Zeitreise hat, flaniert zur Karusselli Buffet, wo die Holzstühle knarzen wie vor Jahrzehnten.

Noch entschleunigter geht es in Haapsalu zu. Die Stadt am Meer ist eine Art Freilichtmuseum der Nostalgie: Holzhäuser mit geschnitzten Veranden, Kopfsteinpflaster und Cafés, die aussehen wie aus einem Film der 60er Jahre. Besonders beliebt sind die jährlichen Nostalgia Days, wenn Oldtimer die Straßen säumen und Rock’n’Roll-Musik über die Promenade klingt.

Camping, Seen, das Glück der kleinen Dinge

Camping-Glück — Foto: Visit Estonia
Camping-Glück — Foto: Visit Estonia

Es sind nicht nur die bekannten Badeorte, die Erinnerungen wecken. Auch die Seen im Süden wie der Pühajärv, die Strände von Narva-Jõesuu im Osten des Landes oder die Dörfer entlang des riesigen Peipsi-Sees sind stille Sehnsuchtsorte für alle, die das Ursprüngliche suchen. Keine Hektik, kein digitales Dauerrauschen – dafür Picknick am Wasser, Mückenstiche inklusive, und das leise Gefühl, dass das Leben hier noch ein bisschen einfacher ist.

Vergangenheit & Szeneviertel

Selbst in der Hauptstadt Tallinn gibt es Orte, die den Nostalgie-Charme bewahren. Im Café Must Puudel treffen 70er-Jahre-Möbel auf moderne Kunst, in der Põhjala-Fabrik lassen sich alte Industriegebäude mit neuen Augen entdecken. Und wer den ultimativen Retro-Kick sucht, steigt in einen sowjetischen Geländewagen und fährt ins Umland – ganz ohne Navigationsgerät.

Weitere Infos: www.visitestonia.com