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Victoria Market — Foto: SeyVillas
Victoria Market — Foto: SeyVillas
Sauzier Wasserfall — Foto: Seyvillas.com
Sauzier Wasserfall — Foto: Seyvillas.com
Constance Lemuria Resort, Golfplatz — Foto: Constance Lemuria Resort
Constance Lemuria Resort, Golfplatz — Foto: Constance Lemuria Resort
Riesenschildkröte — Foto: SeyVillas.com
Riesenschildkröte — Foto: SeyVillas.com
Nationalfeiertag auf den Seychellen — Foto: Mira Schermann
Nationalfeiertag auf den Seychellen — Foto: Mira Schermann
Mahé Botanical Gardens — Foto: SeyVillas.com
Mahé Botanical Gardens — Foto: SeyVillas.com

Die Seychellen abseits der Traumstrände

Palmen, Puderzuckersand und Granitfelsen: Die Seychellen genießen weltweit einen hervorragenden Ruf dank ihrer Bilderbuchstrände. Doch viele wissen nicht, dass abseits vom Sonnenschirm zahlreiche Erlebnisse warten.

SeyVillas, Spezialist für individuellen Seychellen-Urlaub, zeigt die Vielfalt der Inselgruppe im Indischen Ozean. Ein Blick ins Innere der Inseln gibt einen Einblick in Kultur und Kulinarik, in Feste und Lieblingsgerichte. Aldabra Schildkröten und die Riesennuss Coco de Mer stehen an der Spitze der faszinierenden Flora und Fauna der Seychellen. Statt Sonnenbaden geht es zudem auf den Golfplatz, zum Reitausflug oder auf spannende Wanderungen.

Die kleinste Hauptstadt der Welt

Victoria bildet mit über 26.000 Einwohnern die größte Siedlung der Inselgruppe. Die 1778 von französischen Siedlern gegründete Stadt liegt im Nordosten der Insel Mahé und gilt als kleinste Hauptstadt weltweit. Ihren Namen erhielt sie erst von den britischen Kolonialmächten, die sie zu Ehren ihrer Königin Victoria tauften. Die Hafenstadt ist der wichtigste Umschlagplatz der Seychellen für Exporte, zu denen Gewürzvanille, Kokosnüsse, Kokosöl und Seifen zählen. Zu jedem Besuch gehört unbedingt ein Stopp auf dem Sir Selwyn Selwyn-Clarke Market in Victoria. Der beste Zeitpunkt für eine Visite ist Samstagfrüh. Denn am Haupteinkaufstag der Seychellois präsentiert sich der Markt mit seinem reichen Fisch-, Gewürz- und Obstangebot besonders quirlig. Als Nationaldenkmal der Seychellen steht eine Nachbildung des berühmten Zeitmessers Big Ben in Victoria. Die Seychellois nennen ihn in ihrer kreolischen Landessprache Lorloz.

Feste auf den Seychellen

Egal in welchem Monat die Ferien im Indischen Ozean anstehen: Fast immer findet gleichzeitig ein besonderes Event statt. Lebensfreude pur spüren Besucherinnen und Besucher der Seychellen am Nationalfeiertag, dem Tag der Verfassung am 18. Juni. Besonders die Bewohner von La Digue feiern am 15. August ausgelassen Mariä Himmelfahrt. Auf dem Programm stehen eine Messe sowie eine Prozession. Zuvor putzen sie die Häuser auf der Insel heraus und dekorieren die Altäre der Kirchen.

Das größte Event im Veranstaltungs-Kalender der Seychellen ist das Festival Kreol im Oktober. Wie der Name vermuten lässt, zelebrieren die Bewohner ausgiebig die Traditionen ihrer Heimat. Alles dreht sich um Musik, Tanz, Kunst und Literatur der Seychellen. Ziel der Veranstaltungen: das traditionelle Erbe der Insel gleichermaßen ins Bewusstsein der Einheimischen wie der Touristen zu bringen. Rund um das nasse Element geht es beim Seychelles Ocean Festival im November. Hier treten die besten Unterwasser-Fotografen und -filmer bei einem Wettbewerb an. Weihnachten in tropischen Gefilden ist ein Erlebnis für sich. Abgerundet wird der Kalender der Festivitäten auch auf den Trauminseln durch Silvester. Am 1. Jänner gehen die Einheimischen in die Kirche, um hier mit der Gemeinde das neue Jahr zu begrüßen.

Inselgeschichte

Einen wertvollen Einblick in die Geschichte der Inseln bietet das sogenannte L’Union Estate auf La Digue. Diese alte Kokosnuss- und Vanilleplantage gewährt spannende Einblicke in die Historie der Inseln. Denn dort befindet sich eine traditionelle Kopra-Mühle mit einem Brennofen zur Verarbeitung des Kokosnuss-Fleisches. Zudem bewundern Besucherinnen und Besucher ein majestätisches Plantagenhaus und die hier lebenden Landschildkröten.

Kulinarische Erlebnisse

Eine Reise auf die Seychellen ist auch ein aufregendes Erlebnis für den Gaumen. Feinschmecker kommen im Inselstaat dank der kreolischen Küche voll auf ihre Kosten. Den historisch gewachsenen Mix aus asiatischen, afrikanischen und europäischen Rezepten gibt es so nirgends auf der Welt. Ein fester Bestandteil der Speisekarte: frischer Fisch. Zudem fließen traditionelle Wurzelgewächse wie Maniok und Brotfrucht sowie typische Früchte wie Kokosnuss oder Mango ein. Der sprichwörtliche Star ist für viele Einheimische das gelbe Fisch-Curry Kari Pwason. Neben dem festen, weißen Fischfleisch zählen Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Curry-Blätter zu den festen Zutaten dieses Gerichts. Ebenso einfach wie schmackhaft ist die kreolische Variante des Mangosalats. Er fällt je nach Reifegrad süßer oder herzhafter aus – die typische Version besteht aus hellgrünen Früchten.

Das Linsengericht Lantir kommt sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage zu Fisch- und Fleisch-Spezialitäten auf den Tisch. Diese lokale Spezialität Flughund-Curry à la Seychellois findet sich eher in den Restaurants der Einheimischen. Gewöhnungsbedürftig für europäische Gaumen, erinnern die Pflanzenfresser geschmacklich an Wildbret. Süße Speisen finden sich natürlich ebenfalls auf dem Speiseplan der Seychellen – darunter beispielsweise Gato Papay – zu Deutsch Papaya-Kuchen.

Einmalige Tierwelt

Die Tierwelt der Inselwelt ist ebenso vielfältig und farbenfroh wie die Inseln selbst. Die imposanten Aldabra-Riesenschildkröten erreichen spielend ein Alter von über 100 Jahren. Auf dem Aldabra-Atoll, Teil der Outer Islands, stehen sie unter einem besonderen Schutz. Dort leben mittlerweile stolze 150.000 dieser Exemplare. Die Glattechse Seychellen-Skink lebt in Mauerritzen, Steinspalten sowie auf Bäumen. Die bis zu rund 20cm langen Tiere ernähren sich von kleinen Insekten, beispielsweise Käfern. Ihre Körper scheinen zu glänzen, da ihre Schuppen besonders dicht anliegen.

Bis zur Ankunft des Menschen waren die Seychellen-Flughunde die einzigen Säuger auf den Seychellen. Die Tiere leben meist in Kolonien, wenn sie schlafen hängen sie rücklinks von den Bäumen. Mit einer Flügel-Spannweite von bis zu 1m wirken sie sehr imposant. Beim Fressen haben sie einen guten Geschmack – ihre Lieblingsspeise sind Mangos. Auf den Seychellen gibt es kein einziges giftiges oder gefährliches Landtier. Urlauberinnen und Urlauber entdecken zudem eine unvergleichliche Bandbreite an Vögeln. Die klangvollen Namen wie Vasapapagei oder Feenseeschwalbe deuten schon auf das faszinierende Gefieder der Flugtiere hin.

Nationalparks

Berühmt sind die Inseln im Indischen Ozean für die Coco de Mer, die Meereskokosnuss und größte Nuss der Welt. Sie kommt ausschließlich auf den Seychellen vor. In großer Fülle zu sehen gibt es sie im Naturpark Vallée de Mai, der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.

Alternativ erkunden Reisende das Fond Ferdinand Nature Reserve. Das Schutzgebiet gibt es erst seit wenigen Jahren. Daher gilt es als noch unentdeckter und auch die Eintrittspreise liegen deutlich niedriger. Am Vormittag nehmen Guides Gäste mit besonderem Interesse an der endemischen Flora und Fauna mit auf Führungen. Für den gemächlichen Besuch gibt es einen ebenerdigen Weg. Sportlich Aktive genießen eine zwei- bis dreistündige Wanderung bis zu einem Aussichtspunkt. Hier belohnt ein imposanter Blick über gleich mehrere Inseln.

Wandern

Als Geheimtipp gelten die Seychellen im Indischen Ozean in punkto Wanderungen. Zahlreiche Routen ziehen sich durch die tropische Natur der Inseln. Auf der Hauptinsel Mahé geht es für Hobby-Wanderer auf die kurze Wanderroute „Glacis Trois Frères“. Sie überzeugt mit einem atemberaubenden Blick über La Victoria und den vorgelagerten Saint Anne Marine National Park. Hölzerne Wegweiser sorgen für Orientierung.

Wer es sportlicher mag: Drei Stunden dauert die anspruchsvolle Wanderung „Salazie Fairview“ mit Ausgangspunkt an der Salazie Tea Plantation. Die Plantage liegt nahe La Victoria und lässt sich bequem mit dem Bus ab der Inselhauptstadt erreichen. Von hier aus startet ein beschilderter Trail. Die erste Hälfte der Tour führt auf einem angelegten Weg entlang von Mahagoniwäldern und Tee-Plantagen. Hier betrieben die Seychellois früher viel Landwirtschaft, wovon noch Überreste zeugen. Auch heute lässt sich beobachten, wie die Einheimischen Teeblätter ernten. Die zweite Hälfte der Tourist anspruchsvoller, da sie durch einen dichten Wald und Felsen führt.

Reiten

Auf Mahé gibt es die Möglichkeit, das Glück auf dem Rücken eines Pferdes zu erleben. Dabei geht es in den tropischen Regenwald oder auch entlang des Strandes. Im Westen der Insel liegt mit der Anse Barbarons einer der schönsten Strände der Seychellen, von Palmen und Takamaka-Bäumen gesäumt. Turquoise Horse Trails bietet hier geführte Reittouren an, auf Wunsch auch mit romantischem Picknick. Sie sind ein besonderes Highlight am Abend, wenn die Strände leer und die Schatten länger werden. Die Pferde lassen sich auch für Fotoshootings buchen.

Golfen

Passionierte Golfspieler kombinieren ihre Leidenschaft mit einem Traumurlaub in tropischer Umgebung. Der größte Golfplatz des Inselstaats ist die 18 Loch-Anlage des luxuriösen Constance Lemuria Resorts auf der Insel Praslin. Der anspruchsvolle Course reicht über 5,5km. Erbaut im Jahr 2000 und integriert in die elegante Hotellandschaft, zeichnet er sich durch ein abwechslungsreiches Terrain aus. Zwölf Löcher liegen unter Palmen, ab Loch 13 spielen Golfer inmitten bewaldeter Hügellandschaften. Der Golfplatz bietet an vielen Orten imposante Ausblicke auf das Meer und eignet sich gleichermaßen für Profis und Laien.

 

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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