Entscheiden Likes bei Wahl des Reiseziels?
Je beeindruckender eine Destination für Social-Media-Freunde ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine Reise dorthin zu unternehmen, sagt die Studie. „Das ist vor allem wichtig, nachdem Narzissmus immer mehr zur Norm und das Posten von Reisefotos auf den sozialen Medien eine primäre Motivation für das Reisen geworden ist", erklärt Bynum Boley, Autor der Studie.
Social Return Scale
Für die Studie entwickelten die Forscher die sogenannte „Social Return Scale" (SRS) für Reisen. Dies Skala basiert auf dem antizipierten Feedback auf Social-Media-Kanälen - wie viel virtueller Eindruck also damit zu schinden ist. Sie kam zum Einsatz um zu prognostizieren, ob 758 US-Reisende Kuba innerhalb eines Jahres, in den nächsten fünf Jahren oder innerhalb der kommenden Dekade besuchen.
Beispiel Kuba
Kuba wurde als Reiseziel gewählt, weil das Land nach der Lockerung der Reiserestriktionen während der Obama-Administration in den USA zur Trend-Destination geworden ist. Sie hat das Potenzial, mehr Social-Media-Reaktionen als besser zugängliche karibische Destinationen zu generieren. Die Forscher konnten dabei zeigen, dass der antizipierte Social Return (Likes, Kommentare) für das nächste Jahr am größten ist, weil die ehemals geschlossene Insel dann noch ein Novum für US-Reisende darstellt. Daher sind auch die Reisen nach Kuba zum großen Teil in der nahen Zukunft geplant. Reisen und sozialer Status sind schon seit langer Zeit miteinander vernetzt.
„Die sozialen Medien haben fundamental die Natur des Statusurlaubes verändert", erklärt Boley. Die Bewertung der Social-Media-Freunde ist heute ein genauso großer Faktor bei der Entscheidung für eine Reisedestination wie der Preis und das Wetter.
University of Georgia: www.uga.edu