2024 Caspar David Friedrich-Jubiläum in Mec
Der am 5. September 1774 in Greifswald - damals Schwedisch-Pommern und heutiges Mecklenburg-Vorpommern - geborene Maler, Grafiker und Zeichner zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Romantik. Seine bekanntesten Werke „Das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar, entstanden um 1807)“, „Der Mönch am Meer“ (1810), „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ (1818), „Kreidefelsen auf Rügen“ (1818), „Das Eismeer“ (1823/24) oder „Die Lebensstufen“ (1835) sind auch international so populär, dass Friedrich mittlerweile als berühmtester deutscher Maler nach Albrecht Dürer gilt. Seine präzisen Bildkompositionen sind als Ausdruck einer gedankentiefen Landschaftsdarstellung zum Synonym für die Romantik geworden.
Highlights des Festjahrs
Eröffnet wird das Festjahr-Programm am 20. Jänner 2024 in der Taufkirche Friedrichs, dem Dom St. Nikolai, für den der international bekannte Electronica-Musiker Christian Löffler extra eine ganz spezielle Lichtshow konzipiert hat. Der Dom steht am 7. April erneut im Fokus, nachdem es der Gemeinde St. Nikolai gelungen ist, einen Weltstar nach Greifswald zu holen: Der Däne Ólafur Elíasson zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlern und hat die Neugestaltung der Ostfenstergruppe übernommen. Diese wird den Dom in ein Licht tauchen, das an das Farbspektrum Caspar David Friedrichs erinnern soll, und am ersten Sonntag im April im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich eingeweiht wird.
Der 28. April ist dann der Startschuss für die vielen Sonderausstellungshighlights im Jubiläumsjahr. Während „Lebenslinien“ im Pommerschen Landesmuseum die umfangreichen Zeichnungsbestände des Museums erstmals nahezu geschlossen präsentiert, sind in den Ausstellungen „Sehnsuchtsorte“ und „Heimatstadt“ weltberühmte Werke wie „Kreidefelsen auf Rügen“ und „Wiesen bei Greifswald“ zu Gast. In der Sonderausstellung „Caspar David Friedrich. Das verborgene Leben der Bilder“ im CasparDavid-Friedrich-Zentrum geht es ab Mai um die Wege der Bilder vom Maler zu seinen Familienmitgliedern und schließlich in die verschiedensten Sammlungen. Anschließend widmet sich das St. Spiritus ab Juni in der Ausstellung „Caspar David Friedrich: Freunde und Bekannte in Greifswald“ den Wegbegleitern des Malers, so auch Friedrichs erstem Zeichenlehrer in Greifswald, Johann Gottfried Quistorp.
Musikalische Events
Musikalische Topevents gibt es auch: Der Dom St. Nikolai ist am 26. Juli Schauplatz der Welturaufführung „Das Eismeer“. Im Rahmen der Festspiele MV hat sich Christian Jost der Aufgabe angenommen, eigens für das Jubiläum ein Stück zum berühmtesten Sohn Greifswalds zu komponieren. Musizieren werden das Zürcher Kammerorchester, Stargeiger Daniel Hope und das SIGNUM saxophone quartet. Der deutsche Komponist Martin Kohlstedt zelebriert dagegen bei seinem Live-Auftritt am 31. August in der Klosterruine Eldena, einem der Lieblingsmotive von Caspar David Friedrich, die musikalische Verbindung von klassischem Piano mit elektronischen Beats.
Und der 250. Geburtstag des Malers am 5. September 2024 wird dann unter dem Titel „Kuchen für Caspar“ mit einem abwechslungsreichen Programm aus Theater, Musik und Geburtstagskuchen auf dem Marktplatz in Greifswald gebührend gefeiert. Highlight dieser Veranstaltung ist ein gemeinsames Projekt mit Friedrichs späterem Hauptwohnsitz Dresden, wo Caspar David Friedrich am 7. Mai 1840 auch starb. Den Abschluss des Festjahres bildet ein Lichtkunstfestival in Zusammenarbeit mit der Amsterdam Light Art Collection.
Nähere Informationen zum Festjahr unter www.caspardavid250.de