100 Tage B.B. King in Memphis

B.B. King würde am 16. September seinen 100. Geburtstag feiern. Memphis, Tennessee hat in den 100 Tagen bis dahin ab dem 8. Juni ebenso viele Veranstaltungstage im Programm - inklusive Hologramm-Auftritt im Club Ebony.

„The Thrill is Gone“ sang „Blues Boy“ Riley B. King über den Nervenkitzel einer verflossenen Liebe. Der König des Blues aber ist auch zehn Jahre nach seinem Tod am 14. Mai 2015 unvergessen. In Indianola, wo er seine Jugend verbrachte, das Museum für ihn steht und wo man auch sein Grab findet – und in Memphis, wo er in den 1940er Jahren zu seiner Weltkarriere ansetzte. 

Memphis feiert deshalb 100 Days of Blues – jeden Tag bis zum Birthday. Zum offiziellen Auftakt am 8. Juni gab es einen Gospel-Brunch in B.B. King’s Blues Club auf der Beale Street mit dem 50 Stimmen starken Tennessee Mass Choir. Schon am Vorabend eröffnete The Withers Collection Museum & Gallery eine Ausstellung 100 Years of Blues mit bisher nicht gezeigten Aufnahmen aus dem Fundus des legendären Bürgerrechts-Fotografen Dr. Ernest C. Withers: von B.B. King und weiteren Blueslegenden wie Howlin’ Wolf. 

Es folgen Blueskonzerte in Clubs wie auch im Freien und Stadtführungen in den Bussen der Backbeat Tours mit Musikern an Bord. Am 14. September gibt es eine Familien-Parade und ein kostenloses Freiluftfestival auf der Beale Street auch mit der lebenden Soullegende Carla Thomas, dem aktuellen Blues-Star Kingfish, den BB King Allstar Legends, B.B. Kings Tochter Shirley King, Robert Cray und der Stax Alumni Band. 

Zum Geburtstag am 16. September steigt eine Dinner-Party in B.B. King‘s Blues Club, auf der dieselben Künstler auftreten. Der Online-Ticketverkauf eröffnet in Kürze.  

Tour auf B.B.-Kings Spuren

Das örtliche Verkehrsbüro hat auf seiner Website einen Vorschlag für eine dreitägige selbstgeführte Tour gestellt, die ganzjährig auch weitere B.B.-King-Orte in Memphis erschließt, darunter das Sun Studio, wo er seine ersten Platten einspielte, die beiden Museen Memphis Music Hall of Fame und Blues Hall of Fame, die Konzerthalle Orpheum Theatre mit einem goldenen Stern für B.B. im Gehweg, Stadttouren im 1950erCadillac der American Dream Safari und ein großes Wandgemälde in der Lamar Avenue von Steven Teller.   

B.B. King bei der Eröffnung des B.B. King Museum & Delta Interpretive Center in Indianola, Mississippi am 13. September 2008  — Foto: Raphael Tenschert / Visit Mississippi
B.B. King bei der Eröffnung des B.B. King Museum & Delta Interpretive Center in Indianola, Mississippi am 13. September 2008 — Foto: Raphael Tenschert / Visit Mississippi

Das B.B. King Museum & Delta Interpretive Center in Indianola beleuchtet ganzjährig das Leben und die Karriere von B.B. King und die Kultur des Mississippi Delta – des weitläufigen Baumwolllands gleich südlich von Memphis. Ein Schild des Mississippi Blues Trail in nahen Berclair markiert, wo Riley B. King unweit davon am Rand eines Ackers geboren wurde. Den Kern des Museums bildet der Backsteinbau eines „Cotton Gin“ für die Reinigung von Baumwolle, wo King als Jugendlicher arbeitete. Das Museum wurde 2008 im Beisein von B.B. King eingeweiht; gleich nebenan findet sich sein Grab. 

Zum Geburtstag selbst am 16. September feiert das Haus eine öffentliche Geburtstagsparty mit Kuchen. Und am 13. sowie am 18. September sieht man B.B. King erstmalig wieder auf der Bühne: In der kleinen Konzerthalle Club Ebony aus den 1940ern, die King vor seinem Tod kaufte und die heute zum Museum gehört, wird er als Hologramm auftreten.  

Weitere Informationen: www.mississippireisen.de, www.memphis-reisen.de