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Kulinarisches Urlausflair für zuhause

Die Ferien sind bei den meisten zu Ende, von den Erinnerungen zehrt man im Idealfall jedoch noch wochenlang. Und auch am Grill lässt sich der Urlaub mit landestypischen Rezepten verlängern.

Ob Paella aus Spanien, Ražnjići aus Kroatien oder Zitronen-Rosmarin-Hendl aus Italien – Weber-Grillmeisterin Yulia Haybäck hat einige Rezepte aus den beliebtesten Reiseländern der Österreicher zusammengestellt. Damit holt man sich den Urlaub garantiert zurück auf den Grill und den Teller.

Rezepte aus dem Urlaub

Zitronen-Rosmarin-Hendl (Italien)

Zutaten für 2 Personen

  • 1 Freiland-Wildhendl (900g bis 1 kg)
  • 1 Zitrone · mindestens 3 Rosmarinzweige
  • 1-2 Chilischoten
  • Salz
  • Olivenöl
  • 400g Trüffelerdäpfel (blaue Kartoffel oder Vitelotte)

Zubereitung

  • Das Huhn am Rücken aufschneiden und den Rückenknochen entfernen. Anschließend vorsichtig Brustknochen und Oberkeulenknochen auslösen. · Die Zitronenschale abreiben, den Rosmarin und den Chili fein hacken und mit der Zitronenschale vermischen.
  • Das Huhn mit Olivenöl einreiben, die Zitronen-Rosmarin-Chili-Mischung darauf verteilen und das Huhn salzen.
  • Den Grill für direkte und indirekte Hitze auf ca. 180-200°C vorheizen.
  • Die Erdäpfel in Spalten schneiden, auf einer Plancha oder Grillpfanne verteilen und bei indirekter Hitze auf den Grill geben.
  • Das Hendl nun jeweils ca. 5 Minuten auf beiden Seiten bei direkter Hitze grillen.
  • Anschließend weitere 10-15 Minuten bei indirekter Hitze grillen.
  • Jetzt noch einmal beide Seiten je 4-5 Minuten direkt grillen.
  • Mit den Trüffelerdäpfeln servieren!

Tipp der Expertin: Das violette und fein marmorierte Fruchtfleisch der Trüffelerdäpfel hat ein besonders intensiv-würziges und nussiges Aroma – ähnlich der Esskastanie. Die Erdäpfel sind daher nicht nur ein schöner Blickfang auf dem Teller, sondern bilden auch geschmacklich einen guten Kontrast zum Hendl.

Ražnjići (Kroatien)

Zutaten für 4 große Spieße mit Beilagen

  • 900g Schweinsfilet
  • 2 große Spitzpaprika
  • 2 mittlere Zwiebel
  • 2 mittlere Zucchini
  • 4 sehr große Erdäpfel (Ofenkartoffeln)
  • 2 Zitronen
  • 5 Knoblauchzehen
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Salz
  • Pfeffer
  • 100ml Olivenöl

Zubereitung

  • Eine Marinade aus dem Olivenöl, dem Zitronensaft, dem gepressten Knoblauch und den Kräutern herstellen.
  • Die Schweinsfilets in Scheiben, die Zwiebeln in Spalten und die Paprika in Stücke schneiden.
  • Den restlichen Paprika in breite Streifen für das Grillgemüse schneiden.
  • Die Zucchini in schräge Scheiben schneiden.
  • Die Erdäpfel in Pommes-Streifen schneiden. Mit Olivenöl auf allen Seiten bestreichen.
  • Die Spieße mit den Zutaten bestecken (zuerst eine Scheibe Schweinsfilet, dann 1 Stück Zwiebel, 1 Stück Paprika – wiederholen, bis alle 4 Spieße fertig sind.
  • Den Grill auf ca. 220°C vorheizen. Eine Plancha oder Grillplatte darauf geben und vorheizen. Die Pommes-Streifen auf die Plancha legen.
  • Die Spieße und das Grillgemüse mit der Marinade bestreichen. Die Spieße salzen.
  • Dann die Spieße in den Warmhalterost des Grills stecken (sofern vorhanden). Nach 10 Minuten die Spieße wenden und das Gemüse auf den Grill legen. Nach 5 weiteren Minuten das Gemüse wenden.
  • Nach weiteren 5 Minuten sollte alles fertig sein. Gemüse und Erdäpfelstäbchen salzen und alles auf Tellern anrichten. Mit frischen Kräutern dekorieren.

Tipp der Expertin: Ražnjići wird traditionell mit Schweinefleisch zubereitet. Je nach Belieben kann man aber auch Kalb-, Lamm- oder Hühnerfleisch verwenden oder miteinander kombinieren. Wer es gerne pikant mag, kann die Fleischspieße mit Ajvar servieren.

Paella (Spanien)

Zutaten für ca. 34 cm Durchmesser

  • 360g Paella-Reis
  • 1l hausgemachte Suppe mediterran (Thymian, Rosmarin, Lorbeerblätter, Knoblauch, wenig Sellerie, Fischsuppe oder Hühnersuppe)
  • 0,4g Safran gemahlen
  • 1 Tomate gerieben
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200g breite Fisolen
  • Rosmarin
  • 8 Hähnchenteile (z.B. 4 ganze Keulen in Unter- und Oberkeule geteilt)
  • 8 Gambas (geschält oder im Ganzen) und 16 Miesmuscheln
  • Olivenöl
  • Salz

Zubereitung

  • Den Grill auf ca. 250°C direkte Hitze vorheizen.
  • Die Paella-Pfanne auf den Grill stellen, Olivenöl in die Pfanne geben und heiß werden lassen.
  • Die Zwiebel im Öl anbraten.
  • Die Fisolen in 3 cm lange, schräge Streifen schneiden und den Knoblauch hacken.
  • Zuerst das Huhn von allen Seiten in der Pfanne anbraten (ca. 6 Minuten), salzen und rund ein Viertel vom Safran hinzufügen.
  • Das Huhn vom Grill nehmen und zu Seite stellen.
  • Die Gambas eine Minute pro Seite anbraten und wieder herausnehmen.
  • Wieder etwas Olivenöl in die Pfanne geben und die Tomate in die Pfanne reiben (Tomate halbieren und mit der Schnittstelle auf der Reibe reiben, die Haut bleibt übrig.)
  • Den Reis dazugeben und kurz durchrühren.
  • Anschließend Knoblauch dazugeben und alles mit Suppe aufgießen.
  • Die Fisolen und den restlichen Safran hinzufügen und noch einmal durchrühren.
  • Abschmecken, ob der Salzgehalt passt (sollte kräftig aber nicht versalzen schmecken, da der Reis noch Salz aufnimmt).
  • Anschließend die Hühnerteile hineinlegen. Ab jetzt wird nicht mehr umgerührt.
  • Nach weiteren 10 Minuten Kochzeit die Riesengarnelen und die Miesmuscheln dekorativ in den Reis legen und die Hitze etwas zurückdrehen (180°C).
  • Die gesamte Kochzeit für den Reis beträgt ca. 18-20 Minuten.
  • Gegrillt wird bei geschlossenem Deckel, da sich sonst die Hitze insbesondere beim Kugelgrill schlecht regeln lässt.
  • Die Paella ist fertig, wenn der Reis ein wenig „knistert“.

Tipp der Expertin: Um der Paella noch ein extra mediterranes Aroma zu verleihen, dekoriert man sie am besten mit ein paar Rosmarinzweigen und Zitronen, deckt sie mit Alufolie ab und lässt sie noch 5 Minuten ziehen.

Pulpo-Oktopus mit Erdäpfelsalat (Griechenland)

Zutaten für 4 kleine Portionen

  • 1 kg frischer, ausgenommener, roher Pulpo
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone
  • 3 kleine Zweige Rosmarin
  • 3 kleine Zweige Thymian
  • etwas Olivenöl
  • geräucherter scharfer Paprika
  • Rotwein
  • 800g Erdäpfel festkochend
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz
  • 1 Hand voll schwarze Oliven (z.B. Kalamata)

Zubereitung

  • Den Grill auf 250-270°C aufheizen. Am besten arbeitet man mit einem Gussrost, da dieser die Wärme besser leitet, als ein Edelstahlrost.
  • Den Pulpo mit Olivenöl beträufeln und direkt von beiden Seiten etwa 40-50 Sekunden angrillen.
  • Gesalzenes Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Die Erdäpfel kochen, bis sie gar sind.
  • Erdäpfel im warmen Zustand schälen und mit Olivenöl, Salz, Zitronensaft und Paprika marinieren.
  • Oliven zu den Erdäpfeln hinzugeben.
  • Den Grill auf indirekte Hitze stellen und warten, bis die Temperatur auf 200°C abgefallen ist.
  • Die Zwiebeln schälen und in Spalten schneiden, die Zitronen in Ecken schneiden und den Knoblauch aus der Knolle brechen und die Außenschale entfernen. · Den Kopf des Pulpo abschneiden und die einzelnen Tentakel abteilen.
  • Den Kopf und die Tentakel mit den Zwiebeln, den Zitronen und den Kräutern in einen feuerfesten Topf geben und mit Rotwein aufgießen.
  • Den Topf mit geschlossenem Deckel in die indirekte Zone des Grills stellen und bei 200°C 30-40 Minuten schmoren, bis der Pulpo weich ist (die Zeit ist abhängig von der Größe der Tentakel).
  • Der lauwarme Erdäpfelsalat wird auf einem Teller angerichtet und die Tentakel darauf drapiert.
  • Mit ein paar Zweigen Rosmarin dekorieren und etwas Rotweinsud und scharfer Paprika darüber geben.

Tipp der Expertin: Die Temperatur für die Zubereitung des Pulpo mit indirekter Hitze regelt man bei einem Gasgrill ganz einfach mit den Reglern. Auf einem Holzkohlengrill arbeitet man am besten mit den Kohlenkörben und schiebt sie von der Mitte nach links und rechts und schließt die Lüftungsschieber oben und unten um ca. ein Drittel.

Grillmeisterin Yulia Haybäck

Grillmeisterin Yulia Haybäck Yulias familiäre Wurzeln in Spanien und Venezuela sowie lange Aufenthalte in Jordanien zeigten ihr die vielen Facetten der für diese Länder typischen Küchen, die sie bis heute inspirieren. Durch ihre Freunde aus aller Welt erweitert sie ständig ihren kulinarischen Horizont. Vor über 13 Jahren hat sie das Grillen kennen und lieben gelernt. Seither begleiten sie die Grills nicht nur bei den Grillkursen, sondern auch bei vielen ihrer Caterings. Grillen ermöglicht ihr die frische Zubereitung der Speisen, auch wenn keine Küchen-Infrastruktur vorhanden ist. Yulia beweist, dass Grillen auch Frauensache ist. Yulias Essen schmeckt nach Süden, Lebensfreude und Glücklich sein, gepaart mit Urlaubsgefühl und Kindheitserinnerungen.  Als Grillmeisterin hat sie sich in den letzten Jahren einen Platz in der Welt der Spitzenköche „ergrillt“. Heute ist sie durch ihre langjährige Erfahrung im Koch- und Grillbereich die erste Anlaufstelle in Kärnten, wenn es um Caterings, Grill- und Kochkurse geht. Ihre internationale Erfahrung sowie das Bestreben, spanische Einflüsse mit dem typischen Weber Way of Grilling zu verbinden, machen sie als Grillmeisterin aus.

Mehr Infos: www.partykoechin.at, www.weber.com/AT/de/grill-academy/

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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