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Etsch-Radweg — Foto: Manfred Ruthner
Etsch-Radweg — Foto: Manfred Ruthner
Meran, Postbrücke — Foto: Manfred Ruthner
Meran, Postbrücke — Foto: Manfred Ruthner
Radweg am Haidersee mit Ortler — Foto: Manfred Ruthner
Radweg am Haidersee mit Ortler — Foto: Manfred Ruthner
Verona — Foto: Manfred Ruthner
Verona — Foto: Manfred Ruthner
Bergab zum Kalterer See — Foto: Manfred Ruthner
Bergab zum Kalterer See — Foto: Manfred Ruthner
Mit dem Schiff über den Gardasee von Riva nach Sirmione — Foto: Manfred Ruthner
Mit dem Schiff über den Gardasee von Riva nach Sirmione — Foto: Manfred Ruthner
Gardasee — Foto: Manfred Ruthner
Gardasee — Foto: Manfred Ruthner
Trient, Stadtturm — Foto: Manfred Ruthner
Trient, Stadtturm — Foto: Manfred Ruthner
Arena di Verona — Foto: Manfred Ruthner
Arena di Verona — Foto: Manfred Ruthner

Mit E-Bikes von Eurobike vom Reschensee nach Verona

Eine Radtour zum Genießen: Die Etsch, ein quirliger Bach, der später zum breiten Fluss anschwillt, durchquert in einer großen Schleife Südtirol. Gesäumt von schroffen Berghängen und romantischen Orten am Rande des Radwegs, der dem Verlauf der Etsch folgt. Von Manfred Ruthner

Das kleine St. Valentin auf der Haide, in der Nähe des Reschensees, ist der Ausgangspunkt der Tour. Peter, der Tour-Guide von Eurobike, übergibt uns beim abendlichen Briefing im Hotel nicht nur ein „Roadbook“ mit Strecken-Infos und Plänen, sondern auch die Fahrräder, die wir für diese Fahrt mieten. E-Bikes, bestens gewartet, mit praktischer Pack- und Lenkertasche, Absperrschlössern und Ladegeräten. „Und sollte der unwahrscheinliche Fall einer Reifenpanne oder sonstiger Probleme auftreten, ihr könnt mich jederzeit anrufen!“. Das gibt zusätzliche Sicherheit! Mit vielen Interessenten Tipps für die nächsten Tage im Gepäck geht es los.

Auftakt am Reschenpass - von nun an es geht's bergab.

Ein einsamer Kirchturm, der spektakulär aus dem Wasser ragt und sich in der Morgensonne im Reschensee spiegelt, ist der sichtbare Rest des Dorfs Graun, das bei der Errichtung des Stausees 1950 überflutet worden ist. Unterhalb des aufgestauten Reschensees gibt der kleinere Haidersee mit dem von gleißenden Gletschern bedeckten Ortler ein imposantes Bild ab, mit 3.905m der höchste Berg Südtirols.

Der Radweg schlängelt sich, stetig leicht bergab, dem idyllischen See entlang, die Ufer gesäumt von blühenden Sumpfwiesen und Ausläufern der umgebenden Wälder. Die Etsch ist inzwischen ein kleines Flüsschen geworden, das klare Wasser sprudelt munter über die schroffen Felsbrocken. Der breite, asphaltierte Radweg folgt fast immer dem Flussverlauf.

Zur Bewachung von Talengen sind einst Burgen errichtet worden, die teils gut erhalten sind oder als Ruine auf Felsvorsprüngen die Berghänge prägen. Das Tal weitet sich, man durchquert Obstplantagen mit unzähligen Apfelbäumen.

Vintschgerl und Speck, Schloss und Garten

Kurz vor dem Etappenziel Meran lädt der riesige Trauttmansdorffer Thronsessel, eine originelle Aussichtsplattform in Form zweier überdimensionalen Lehnstühle, zu einer willkommenen Pause ein. Mit Blick auf das weite Tal lassen sich die mitgebrachten Vintschgerl mit Käse und Südtiroler Speck genießen.

Der Spaziergang durch die Gärten vom Schloss Trauttmannsdorff mit dem riesigen botanischen Garten wird zum Genuss für alle Sinne, mit seinen Düften und dem üppigen Blütenschmuck verschiedenster Pflanzen aus aller Welt.

Verbundenheit mit Kultur und Traditionen

Der Radweg wird immer wieder von Kulturgütern, Museen und alten Kirchen gesäumt. Der Dom Maria Himmelfahrt, das Wahrzeichen von Bozen und Ziel der nächsten Etappe, imponiert mit seinen drei gotischen Schiffen und dem barocken Hochaltar.

Im „Roadbook“ finden sich nicht nur nützliche Tipps für Rastplätze entlang der Strecke, sondern auch Empfehlungen für Gaststätten und Restaurants an den Etappenzielen. Wie etwa Lokale in der Laubengasse von Bozen. Ein lohnender Abstecher.

Auf der ehemaligen Bahntrasse der Überetscher Bahn windet sich die Route leicht bergan, durch kleine gut beleuchtete Tunnels hindurch bis nach Eppan, einer Region reich an Burgen und Schlössern, umgeben von Weingärten. Der kurze Anstieg ist dank E-Bikes kein Problem, und ein Badeplatz am Ufer des idyllisch gelegenen Montiggler See ist erreicht. Die Erfrischung kommt gelegen, die anstrengendste Etappe ist geschafft.

Von nun an gehts bergab, vorbei am malerischen Kalterer See durch endlose Weingärten, wo Reben ideale Voraussetzungen für ein gutes Wachstum finden, mit sanften Hügeln ringsum, mediterranem Klima und den Alpen im Norden als Kältebarriere. Hier liegt das Herz des südtiroler Weinanbaus.

Nach dem Kalterer See führt der Radweg hinunter zur Etsch, die in Bozen durch die Einmündung der Eisack an Breite zugelegt hat. Flussabwärts wartet Trient mit quirligem Leben rund um dem Hauptplatz auf, mit dem Dom San Viglio, dem Stadtturm und dem Neptunbrunnen als Kulisse.

Radpause am Gardesee

Nur ein sanfter Pass trennt das Etschtal vom Gardasee, auch auf dieser Etappe ist der Radweg sehr gut ausgebaut und markiert. Am Weg hinunter nach Torbole zeigt sich der See in seiner ganzen Länge. Segelboote sind von hier oben als weiße Punkte zu erkennen, sie profitieren von der Ora, dem typischen Wind am Gardasee.

Auch für die Radler führt der weitere Weg über das Wasser. Mit einem Linienschiff, von Riva im Norden nach Sirmione in den Süden. Entspannende Stunden an Deck gegen Ende der Tour, um die vorbeiziehende Landschaft mit schroffen hohen Bergen und kleinen Ortschaften am Ufer zu genießen. Am Ende der Seefahrt gleiten die Grotten des Catull auf der Halbinsel Sirmione vorbei, die Reste einer weitläufigen römischen Villa auf weißen Klippen.

Verona als krönendes Finale der Radtour

Auf römischer Geschichte beruht auch Verona, rund 40km vom Gardasee entfernt. Die historische Altstadt schmiegt sich an einen Bogen der Etsch, die Innenstadt mit prächtigen Kirchen und Palazzi ist Fußgängerzone, darf aber auch mit dem Fahrrad erkundet werden. Die Piazza delle Erbe ist ein malerischer Marktplatz, von prächtigen Palästen umgeben, darunter der Palazzo Muffet mit barocken Statuen auf der Balustrade. Der Markuslöwe auf der venezianischen Herrschaftssäule zeigt, dass Verona einst Venedig unterworfen war.

Beliebtes Ziel unzähliger Touristen ist die Casa di Giulietta. Im gotischen Innenhof soll einst das Mädchen gelebt haben, das Shakespeare in „Romeo und Julia“ verewigte. Fotomotive sind der berühmte Balkon der Julia und eine Bronzebüste des Mädchens im Innenhof. Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza Bra, ein mit rosafarbenem Marmor gepflasterter Platz mit Bars und Restaurants.

100 Jahre Oper in Verona

Beherrscht wird die Piazza durch die Arena. Das um 50 n.Chr. erbaute Amphitheater ist das größte nach dem Kolosseum in Rom und bietet bei Opernaufführungen Platz für 13.500 Zuschauer. Heuer werden hier die 100. Opernfestspiele gefeiert, 1913 wurden sie zum 100. Geburtstag von Guiseppe Verdi gegründet. Das Opernerlebnis unter freiem Himmel ist ein imposanter Schlusspunkt einer höchst genussvollen und abwechslungsreichen Woche über rund 300 Kilometer mit dem Fahrrad.

Informationen

Eurobike bietet die beschriebene Tour über 8 Tage mit Hotelreservierung, täglichem Gepäcktransport (Mieträder nach Wunsch, auch E-Bikes) an. Bei der Hotelauswahl sind die besonderen Bedürfnisse wie Abstellplätze und Erreichbarkeit berücksichtigt. Bei der „Charme“ - Variante werden Hotels der gehobenen Klasse angeboten, wie das Hotel Pienzenau am Schlosspark im Meran (einen Spaziergang vom Schloss Trauttmannsdorff entfernt) oder das Parkhotel Laurin im Zentrum von Bozen mit prächtigem Park und Schwimmbad. Pannenhilfe, ausführliche Unterlagen mit Streckenplänen. www.eurobike.at

Der Autor (Text und Fotos) Manfred Ruthner war auf Einladung von Eurobike mit dem Rad in Italien unterwegs.

Tipp: Opernaufführungen in der Arena von Verona in dieser Saison bis 9. September 2023: www.arena.it

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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