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Kumbh Mela – Reise zum größten Pilgerfest der Welt

Vier heilige Städte in Indien richten die Kumbh Mela, das größte Pilgerfest der Erde, abwechselnd im Rhythmus von drei Jahren aus. Dieses farbenprächtige Pilgerfest ist das größte friedliche Fest der Welt mit mehreren Millionen Besuchern.

Prominente Gurus, die von Tausenden Anhängern zutiefst verehrt werden, und die nackten Naga Sadhus, die berühmten Asketen, die in abgelegenen Regionen als Eremiten leben und nur zur Kumbh Mela in der Öffentlichkeit gesehen werden, sowie Millionen Pilger aus Indien und der ganzen Welt nehmen daran teil.

Bedeutung der Kumbh Mela

Im 8. Jahrhundert wurde Kumbh Mela zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Ihre Ursprünge reichen vermutlich viel weiter zurück und sind eng mit dem hinduistischen Schöpfungsmythos verknüpft. Für die Hindus ist das Bad im Ganges eine symbolische Reinigung von Sünden und ein Unsterblichkeits-Ritual. Der eigentliche Zweck der Mela liegt in der rituellen Waschung an einem besonders heiligen Ort zu einer astrologisch besonders günstigen Zeit.

Die Schöpfungsmythologie erzählt, dass Götter und Dämonen vereinbarten, gemeinsam den Unsterblichkeitsnektar (amrit) aus dem Ur-Ozean aus Milch zu gewinnen, sie „quirlten“ zusammen den Milchozean. Doch als der „Kumbh“ (bedeutet „Krug“) voll mit Nektar war, stahlen die Dämonen den Krug. Es folgte ein wilder Kampf, der 12 Tage und 12 Nächte dauerte, was 12 Menschenjahren entsprach. Bei diesen Kämpfen fielen einige Tropfen Nektar auf vier verschiedene Orte, nämlich Allahabad, Haridwar, Ujjain und Nasik. Seit damals finden an diesen heiligen Orten in jeweils 12 Jahren abwechselnd vier Kumbh Melas statt. Alle vier Orte liegen an heiligen Flüssen: Allahabad am Zusammenfluss von Ganges und Yamuna, Haridwar am Ganges, Nasik am heiligen Godawari und Ujjain am Ufer des Shipra.

Was macht die Kumbh Mela so faszinierend?

Sadhus und Gurus Die Reinigungs- und Opferzeremonien sind berührend und strahlen ein großes spirituelles Gemeinschaftsgefühl aus, ohne spektakulär zu sein. Das Besondere sind die gläubigen Menschen, die von weither kommen, um zu beten und sich von den Sünden zu reinigen. Vor allem die Gurus (spirituellen Lehrer) und die Sadhus (ein Überbegriff für Männer, die dem Materiellen entsagt haben und sich einem religiösen, teilweise streng asketischen Leben, verschrieben haben) treffen sich bei der Kumbh Mela. Die Naga Sadhus sind nackte Sadhus, die ihre Körper mit Asche beschmieren und langes, verfilztes Haar tragen. Sie leben sonst asketisch in Höhlen in der Himalaya-Region, nur bei den Kumbh Melas sind sie in der Öffentlichkeit zu sehen. Sie haben ihre Körper so abgehärtet, dass sie selbst Kälte unbedeckt ertragen. Sie sind Mitglieder der geheimnis-umwobenen Shaivite-Sekte, die den Gott Shiva verehrt. Sie entsagen der materialistischen Welt vollkommen, leben zölibatär und erstreben den Austritt aus dem Zyklus der Wiedergeburten und den Eingang ins Nirwana. Eine andere Gruppe von Sadhus, die Parivajakas, haben ein Schweige-Gelübde abgelegt. Die Shirshasinse wiederum stehen immer aufrecht, schlafen an einen senkrechten Pfosten gelehnt und meditieren im Kopfstand. Die Kalpvasis meditieren an den Flussufern, bringen in Ritualen Opfer dar und nehmen mehrmals täglich ein heiliges Bad im Fluss.

Maßgeschneiderte Reisen

Der Asien-Spezialist Bluebird Travel bietet individuelle Reisen zu diesem großen und friedvollen Pilgerfest an. Die Touren von Bluebird Travel werden maßgeschneidert, je nach Interesse der Teilnehmer. Es gibt Touren für Fotografen oder Touren mit spirituellen Schwerpunkten. Den Besuch der Kumbh Mela kann man mit Entdeckungen in Mumbai und Aurangabad und erholsamen Tagen an den Stränden von Goa kombinieren. Die nächste Kumbh Mela findet vom 14. Juli bis 30. September 2015 in Nasik (ca. 140 km nordöstlich von Mumbai) statt. Die besten Tage, um die Kumbh Mela zu besuchen, sind die Royal Bathing Days (Shahi Snan).

Weitere Informationen: www.bluebirdtravel.at, www.bluebirdtravel.at/reise/indien/rundreisen-individuell/kumbh-mela/

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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