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Wenn der Check-in am Flughafen extra kostet

Ob der Check-in am Flughafen, die Sitzplatzreservierung, eine Gebühr für Kleinkinder oder das Handgepäck – bei Billigfliegern sind Services, die mitunter als selbstverständlich gelten, immer häufiger mit zusätzlichen Kosten verbunden.

So ist ein Online-Check-in bei allen Fluglinien kostenlos – wer jedoch erst am Flughafen eincheckt, muss bei Lauda und Ryanair 55 EUR draufzahlen. Die Höhe der Gebühr wird bei der Buchung nicht automatisch angezeigt. Lediglich bei der Ticketauswahl ließe sich vermuten, dass bei den Tarifen "Standard" und "Plus" zusätzliche Kosten entstehen könnten. Das Oberlandesgericht Wien hat diese Gebühr erst kürzlich für unzulässig erklärt, doch Lauda geht in Berufung – die Kosten fallen also erstmal weiterhin an.

Auch bei WizzAir wird man während des Buchungsprozesses darauf hingewiesen, dass im billigsten Tarif der kostenlose Flughafen-Check-in nicht inkludiert ist. Beansprucht man diesen, werden 30 EUR pro Flug und Passagier fällig. Bei der spanischen Billigfluggesellschaft Vueling hingegen ist der Check-in am Flughafen kostenlos.

Genaues Lesen lohnt sich also: "Reisende sollten beim Buchungsprozess immer besonders achtsam sein – sonst ist man am Ende mit unvorhergesehenen Kosten konfrontiert" ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner

Mehrkosten für Familien

Dass Kinder unter zwei Jahren immer kostenlos bzw. sehr günstig fliegen, ist mittlerweile nicht mehr richtig – insbesondere bei Billigfliegern. Lauda veranschlagt eine sogenannte "Kleinkindgebühr" pro Kind und Flug in Höhe von 25 EUR. "Das macht hin und retour 50 EUR aus – in Relation zu den regulären Ticketpreisen, die bereits bei unter 10 EUR anfangen, ist das ein stolzer Preis für junge Passagiere, die nicht einmal einen eigenen Sitzplatz haben", sagt Renner. Bei Wizz Air fallen pro Flug und Kleinkind zwischen acht und 27 EUR an, bei Eurowings sind es 19 EUR und bei easyJet 31 EUR.

Damit Kinder im Flieger nicht getrennt von ihren Eltern sitzen müssen, muss bei Lauda zumindest ein Erwachsener einen Platz für 6 EUR reservieren. Andernfalls werden die Sitzplätze nach dem Zufallsprinzip vergeben. "Bei großer Nachfrage, wie jetzt in den Sommermonaten, können die Gebühren auf bis zu 15 EUR steigen – und auch für Kinder verlangt werden", warnt die ÖAMTC-Expertin.

Auch easyJet gibt keine Garantie, dass alle Personen der gleichen Buchung zusammen sitzen können. Eine Sitzplatzreservierung kostet zwischen 3 und 12 EUR pro Person.

Achtung vor zu viel und zu breitem Handgepäck

Bucht man den günstigsten Tarif, ist bei vielen Billigfliegern nicht einmal ein kleiner Reisetrolley als Handgepäck inkludiert. "Ist das Handgepäck zu groß oder zu schwer bzw. hat man zu viel dabei, kann es am Boarding-Gate sehr teuer werden", weiß Renner. Bei WizzAir, Lauda und Ryanair darf beim günstigsten Tarif das Handgepäck die Maße 40x30x20 cm nicht überschreiten und muss unter den Sitz passen – sonst fallen 25 EUR Zusatzgebühr an. easyJet veranschlagt 60 EUR und Level und Vueling jeweils 50 EUR für das nachträgliche Einchecken von Gepäck, das nicht den Bestimmungen entspricht. Diese Gebühren können häufig nur mit Kreditkarte beglichen werden.

Infos auch unter www.oeamtc.at/meinereise

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 Teil des Redaktionsteams. Nun ist sie als freie Journalistin gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs und sucht für reisetipps.cc die besten Tipps heraus.

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