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Seychellen: ganz schön sprunghaft

Neun Flugstunden und drei Fährfahrten trennen Wien-Schwechat von der Seychellen-Insel La Digue. Und trotzdem hört man ihn auch dort, den österreichischen Dialekt. Seit 25. Oktober bietet Austrian Airlines einmal pro Woche einen Direktflug auf die Seychellen.

Ganz schön sprunghaft – also von Insel zu Insel hüpfend – lassen sich die Seychellen am besten erkunden. Denn das Hotelangebot ist vielfältig, genau wie die Möglichkeiten, die sich Urlaubern beim Besuch der Trauminseln im Indischen Ozean eröffnen.

Wer denkt, dass hier lediglich Hochzeitsreisen möglich sind, irrt. Vielmehr lädt das üppige grüne Hinterland der Hauptinsel Mahé zu Erkundungen von Kultur und Natur, beispielsweise auf einem der zahlreichen Hiking Trails, ein.

Die zweitgrößte Insel Praslin lockt mit dem Naturschutzgebiet Vallée de Mai, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Hier finden sich die bekannte Seychellenpalme Coco de Mer und einige der seltensten Vogelarten.

Wer Guesthouses und Selbstversorgerunterkünfte den großen Hotelanlagen vorzieht, wird wiederum auf der kleinen Insel La Digue mit Traumstränden belohnt, die bereits Schauplatz zahlreicher Werbespots waren. Hauptverkehrsmittel ist dort übrigens das Fahrrad.

Schönste Strände

Wer möglichst viele Eindrücke von dem Inselstaat mitnehmen möchte, ist also mit Inselhopping gut beraten. Auf Mahé gelandet, erwartete uns Angelika von Creole Travel Services bereits freudig. Auch sie ist Österreicherin – und vor ein paar Jahren ausgewandert - was angesichts der heißen Temperaturen im November schnell verständlich wird.

Sie begleitete uns zum ersten Stopp, dem Banyan Tree Resort an der Bucht Anse Intendance im Süden der Insel. „Zwar ist Mahés Norden dichter besiedelt als der Süden und es gibt auf der ganzen Insel viele Strände - doch der Anse Intendance ist einer der schönsten“, erklärte Angelika. Und sie hat nicht zu viel versprochen: Puderweißer Sandstrand, türkisblaues Meer, 60 Villen und ein Infinity-Pool lassen Luxusherzen höher schlagen. Umgeben ist das Resort von Takamaka-Bäumen, ein Begriff, der uns im Laufe der Reise noch oft unterkam - ist Takamaka-Rum doch das beliebteste alkoholische Getränk der Seychellois.

Zurück zum Thema Luxus: Gäste mit hohen Ansprüchen kommen auch im Constance Ephelia an der Nordwestküste von Mahé auf ihre Kosten. Umsäumt wird die weitläufige Anlage von zwei Stränden, dem South Beach und dem North Beach, sowie mehreren kleinen Strandabschnitten. Sechs Restaurants und fünf Bars, ein Schildkrötengehege und zahlreiche Sportangebote (darunter sogar Ziplining) lassen keine Langweile aufkommen.

Auf dem Fahrrad über die Insel

Mit der Fähre gelangt man von Mahé über Praslin nach La Digue. Die kleinste der drei bewohnten Inseln ist auch jene mit den beliebtesten Fotomotiven. Besonders bekannt ist der „Bacardi-Beach“ Anse Source d’Argent mit seinen Granitfelsen. Ebenfalls sehenswert ist der Anse Cocos, auf den sich nicht allzu viele Touristen verirren. Nur eine kleine Menschengruppe suchte unter den Palmen Schatten und erfrischte sich mit trinkbaren Kokosnüssen. Ich staunte nicht schlecht, als ich ein paar Gesprächsfetzen auffing – denn das waren eindeutig Wiener! Auch Angelika hatte bei unserer Ankunft bereits erzählt, dass die Besucherzahlen der Österreicher mit der Einführung des neuen Direktfluges rasant angestiegen waren.

Erreicht werden La Digues Badeoasen mit dem Fahrrad, mit dem sich auch relativ mühelos die gesamte Insel erkunden lässt. Große Luxushäuser findet man hier nicht, dafür nette Bungalows und Apartments, sowie kleine Boutiquehotels. Wir nächtigten in der La Digue Island Lodge mit direktem Strandzugang. Nette Chalets, die aktuell schrittweise renoviert werden, passen sich der Naturinsel-Atmosphäre an. Als Tagesausflug von Praslin aus oder mit einer Übernachtung ist La Digue auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das Haus mit der Absolutseele

Zugegeben: Nach einer Woche in Luxusresorts und exklusiven Boutiquehotels waren die Erwartungen an die letzte Nacht im 2-Sterne-Ecohotel „Les Lauriers“ auf Praslin nicht sonderlich hoch. Doppelt so groß war die Überraschung beim Betreten der großen und hellen Villen - noch mehr staunten wir erst beim Abendbuffet. Schnell stand fest: Das hoteleigene Restaurant zählt nicht zu Unrecht zu den besten der Insel. Besitzer Edwin, ein begnadeter Hochseefischer, kocht nämlich selbst. Bei ihm kommen frischer Fisch, köstliches Fleisch und besondere Gemüsevariationen auf den Tisch – was uns nicht nur einmal zum Nachschlagholen verleitete.

Zwei Gehminuten vom Strand CÔte d'Or entfernt, eignet sich das Hotel darüber hinaus gut zum Baden. Und auch das Konzept der Wiederverwertung wird hier großgeschrieben. Die Öko-Strategie umfasst beispielsweise Technologien wie Solar-PV-Panels zur Energieerzeugung, Solar-Schichtspeicher zur Warmwasserbereitung, Abwasser-Recycling und Biotech-Reinigung. Dass hier mit Leib und Seele gearbeitet wird, merken auch die Gäste. Und für uns bestätigte sich abermals, was wir im Laufe der Woche längst erkannt hatten: Hier geht es nicht um die Sterne-Kategorien, sondern um die Liebe zum Detail. Und: Für jeden Urlaubstyp ist auf den Seychellen das Passende dabei. Versprochen.

INFORMATIONEN

Redakteurin Michaela Trpin war im vergangenen Herbst auf Einladung von Gruber Reisen und Austrian Airlines im Rahmen einer Reisebüro-Agenttour auf den Seychellen unterwegs.

Weitere Infos:
www.gruberreisen.at
www.aua.com
www.seychelles.travel/de/contacts/tourist-offices

Dieser Artikel wurde verfasst von:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin studiert seit 2013 Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und hat ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht.

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